Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

436 7. Personallisten
leon übergesiedelt und dort 1487 gestorben. In der Admonter Totenrotel
wird unter den verstorbenen Mönchen von St. Pantaleon ein
Henricus de Werdena genannt (Bünger, S. 209), womit wohl Heinrich
von Meyerich gemeint ist.
Ger h a r d von Hol t e n. Der Prior (s. § 44).
M a t t h ä u s S t r ale n. Er ist 1488 als 'Fr. Matthäus zuerst in Werden
nachweisbar (Akten X, Nr. 7, BI. 28 v , 160 V ). Er war in Blesia (= Pleß?)
geboren, weshalb ihn Adolf Overham (BI. 312) Schlesita (= Schlesier)
nennt. Roskamp (S. 17) läßt ihn aus Böhmen stammen. Nach dessen
weiterer Angabe ist er am 13. April 1536 im Alter von 92 Jahren
gestorben, so daß er um 1444 geboren sein müßte. Sein Name ist auch
in der Totenliste des Generalkapitels 1536 verzeichnet (Volk, Rezesse
2, S. 29).
Her man n. Der FN ist nicht bekannt. Zuerst taucht sein Name in der
Rechnung 1489 auf (Akten X, Nr. 7, BI. 161), falls es sich dabei nicht
um P. Hermann Norden handelt. Ein Werdener Konventuale, namens
Hermann, starb in Helmstedt 1508 (Roskamp, S. 16), und zwar vor
dem 27. August, da sein Name in der Totenliste des damals tagenden
Generalkapitels verzeichnet ist (Volk, Rezesse 1, S. 517).
R 0 b e r t Ver wer s (Tinctoris). Er stammte aus Köln, wo seine Mutter
noch 1496 lebte (Akten X, Nr. 10, BI. 104 v , 231, 340). In Werden ist
Robert zuerst 1490 nachweisbar. Er scheint hier als Maler, wenigstens
zeitweise, beschäftigt gewesen zu sein, da er nach der Rechnung von
1490 3 d. für seine Bilder erhielt (Akten X, Nr. 7, BI. 438 V ). Er kam
1505 als Abt in das Kloster Siloe (bei Groningen) und wurde auf
dem Mainzer Generalkapitel 1506 in die Bursfelder Abtegemeinschaft
aufgenommen (Volk, Rezesse 1, S.363), nachdem er auf dem
Generalkapitel 1505 nicht erschienen war (Volk, Rezesse 1, S.353,
355). Streitigkeiten und Spannungen (vgI. z. B. Volk, Rezesse 1,
S.498) führten zu seinem Rücktritt vor 1523, wo ein neuer Abt auf
dem Generalkapitel erscheint (Volk, Rezesse 1, S. 507). Robert wird
als besonderer Marienverehrer gerühmt. Er starb in Siloe am 2. Juli
1535 (Volk, Rezesse 1, S.23; Roskamp, S. 17; Kampmann, BI. 318,
gibt den 10. Juli als Todestag an). Sein Name in der Totenliste des
Generalkapitels von 1535 (Volk, Rezesse 2, S. 23).
J oh a n ne s Hit t r 0 p. Der Prior (s. § 44).
Johannes von Dortmund. (de Tremonia). Damit ist wohl der
Herkunftsort seiner Familie gemeint. Johannes Tremonie, wie er zumeist
genannt wird (v gI. z. B. Akten X, Nr. 7, BI. 448 Nr. 10, BI. 338,
436), befand sich nach Ausweis der Rechnung 1490/91 damals in
Helmstedt (Akten X, Nr. 7, BI. 448). 1496 studierte er im Florentius-