Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

432 7. Personallisten
dem späteren Administrator von Werden urkundet (Liber Rubeus
Rep. u. Hs 3, BI. 224 v , Groß-St. Martin StaAK).
Ger ha r d von B er k a. Wohl nach seinem Herkunftsort Rheinberg
(Kr. Mörs) benannt. Er ist vor 1473 in ein nicht näher bezeichnetes
Kloster eingetreten (falls die Angabe von Kampmann, BI. 315 v , daß
er bei seinem Tode 34 Jahre Mönch gewesen sei, stimmt). Bei der Einführung
der Bursfelder Kongregation in Werden wird er am 29. Mai
1474 unter den Mitgliedern des Reformkonventes genannt (Volk,
Fünfhundert Jahre, S. 269 NI'. 37). Er weilte noch am 19. April 1477
in Werden, wie aus einer Urk. hervorgeht (WU Nr. 929). Später war
er im Kloster Hagenbusch als Confessarius tätig und ist auch als
solcher dort 1507 gestorben (Kampmann, BI. 315 v ; Roskamp, S. 16),
und zwar vor dem 29. August, da er in der Totenliste des damals
tagenden Generalkapitels genannt wird (Volk, Rezesse 1, S. 372).
J 0 h a n n e s von M ü n s t e r. So wird er, wohl nach dem Herkunftsort
seiner Familie, bezeichnet. Der adeligen Familie dieses Namens dürfte
er nicht angehört haben. Noch am 29. Mai 1474 gehörte er zum
Reformkonvent (Volk, Fünfhundert Jahre, S. 269 Nr. 37). Er ist dafür
vermutlich von Liesborn abgestellt worden. Dort ist später ein
Prior Johannes von Münster nachzuweisen. In Werden scheint er in
der Kellnereiverwaltung tätig gewesen zu sein (Kötzschke 2, S.498).
Wilhelm von Bommel., Der Prior (s. unter §44).
K asp a r von Hoc h s t rat e n. (Hochstrait). Er gehörte am 29. Mai
1474 zum Reformkonvent, der die Einführung der Bursfelder Kongregation
in Werden durchführte (Volk, Fünfhundert Jahre, S.269
Nr. 37). Später wurde er von Werden in die Abtei Egmond zur Einführung
der Reform gesandt, wie der verderbte Text der Admonter
Totenrotel (Bünger, S.208) angibt. In Egmond ist er 1493 gestorben
(Kampmann, BI. 315 v , mit 1494 als Todesjahr; Roskamp, S. 14), und
zwar vor dem 1. September, da sein Name in der Totenliste des damals
tagenden Generalkapitels verzeichnet ist (Volk, Rezesse 1,
S.263).
Her man n N 0 r den. Seine Zugehörigkeit zum Werdener Konvent ist
nicht ganz klar. Am 2. Dezember 1474 wurde er als Propst des
Klosters Hagenbusch von dem Werdener Administrator Abt Adam
an den Kaiserhof abgeordnet, um die Werdener Regalien für ihn zu
empfangen (WU Nr.699). Am 19. April 1477 beauftragte der Konvent
ihn u. a. bei der Kölner Kurie wegen der Abtswahl zu verhandeln
(WU Nr. 729). Er wurde dann Prior von St. Pantaleon in Köln
und Administrator des in Wahnsinn verfallenen Abtes Wilhelm von