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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 45 Kellner 393<br />

beim Begräbnis des hI. Liudger dargestellt gewesen sein (Kampm<strong>an</strong>n,<br />

BI. 317 V ).<br />

Bernhardus von Lochern. Als Fr. Bernhardus läßt er sich 1487<br />

im Kloster nachweisen (Akten X, Nr.7, BI. 294 V ). Er war <strong>der</strong> Nachfolger<br />

P. Wesseis und ist urkundlich auch am 9. Juli 1520 und noch<br />

am 23. Juni 1529 als Kellner gen<strong>an</strong>nt (Urk. Hardenberg, Dep. Crassenstein<br />

StAM, Urk. Nr.229, Marienkamp HStAD, hier auch <strong>der</strong><br />

Name Lochen). Vor dem 4. September 1530 ist er gest., da sein<br />

Name in <strong>der</strong> Totenliste des damals tagenden Generalkapitels verzeichnet<br />

ist. Er war nicht Priester, son<strong>der</strong>n nur Subdiakon (Volk,<br />

Rezesse 1, S. 539, wo sein FN irrtümlich Cochem heißt). <strong>Die</strong> Angabe<br />

Kampm<strong>an</strong>ns (BI. 318), daß P. Bernardus Lochemensis am 7. J<strong>an</strong>uar<br />

1529 gest. sei, ist ein Irrtum, da er noch im Juni 1529 nachzuweisen<br />

ist (Akten IX a, Nr. 6, BI. 149 V ) und die Totenliste des Generalkapitels<br />

vom 5. September 1529 keinen <strong>Werden</strong>er, wohl aber zwei Helmstedter<br />

Mönche aufweist (Volk, Rezesse 1, S. 531).<br />

Theo<strong>der</strong>icus von Düsseldorf. Nach <strong>der</strong> Aufzeichnung Dudens<br />

(Kötzschke 1, S.550) war Theo<strong>der</strong>icus <strong>der</strong> Nachfolger Bernhards<br />

von Lochen und verwaltete dieses Amt bis zu seinem Tode am<br />

10. Mai 1543 (Roskamp, S. 19). <strong>Die</strong> Totenliste des Generalkapitels<br />

1544 hat seinen Namen (Volk, Rezesse 2, S. 67).<br />

P a u I u s B r u y n. Aus Köln und Sohn des bek<strong>an</strong>nten und durch seine<br />

Arbeiten auch mit <strong>Werden</strong> eng in Verbindung stehenden Malers<br />

Barthel Bruyn. Mit TN Matthias. Er wurde 1538 <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kölner<br />

Universität immatrikuliert (Keussen, Matrikel, S.599) und ist als<br />

Kellner am 29. J<strong>an</strong>uar 1551 und noch am 1. Juni 1563 urkundlich<br />

bezeugt, was nur teilweise, und zwar für Asterlagen stimmt, da Duden<br />

sein Kellnereiamt schon mit dem Jahre 1554 beginnen läßt<br />

(Kötzschke 1, S.550). Bruyn war auch Pfarrer von Hochemmerich<br />

und von St. Lucius, wo er reformatorische Ansichten vortrug und<br />

zu einem kleinen Kreis <strong>Werden</strong>er Mönche gehörte, die ihn 1569 zum<br />

Koadiutor des kränklichen Abtes Herm<strong>an</strong>n von Holten machen wollten<br />

(vgI. § 42). Der Versuch scheiterte und <strong>der</strong> Herzog von Kleve<br />

ließ ihn nach dem Tode des Abtes nach Bl<strong>an</strong>kenstein in Haft setzen,<br />

um seine Wahl zu verhin<strong>der</strong>n. Dabei spielte neben Bruyns reformatorischen<br />

Ansichten auch seine nachlässige Kellnereiverwaltung eine<br />

Rolle. Nach zweijähriger Haft entlassen und auf Grund seines Gelöbnisses,<br />

sich katholisch verhalten zu wollen, wie<strong>der</strong> als Pastor zugelassen<br />

(über alle diese Vorgänge s. Kleve Mark, Akten XXIV,<br />

Nr.3). Als solcher starb er am 12. Mai 1597 (Kampm<strong>an</strong>n, BI. 324;

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