Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

§ 3 Denkmäler 23
nes v. Hernen (1330-1343) für diesen Altar Bezug genommen wird (Urk.
PRAW). Der Standort des Altares war auf der Südseite des Querschiffes
(Jacobs, Geschichte, S. 108, Effmann 1, S. 357 f.). Ein neues Tafelgemälde
für diesen Altar von Meister Barthel Bruyn erwähnt die Rechnung
1518/19 (Akten X Nr.16 a BI. 14 V ). Eine Neuweihe fand durch Abt
Coelestin v. Geismar 1717 statt (Akten II c Nr.3). Ein Einkünfteverzeichnis
aus der 2. Hälfte des 16. Jhs. bei Kötzschke 2, S.668 (übersicht
auch bei Jacobs, Geschichte, S. 108. Für das 17./18. Jh. Akten II c Nr.4,
BI. 39). Die Vikarie bestand bis 1803.
Mi c h a eIs alt a r. Er wird im ältesten Propsteiregister aus dem
2. Drittel des 12. Jhs. bei der Kerzenverteilung zuerst genannt (Kötzschke
1, S. 270: Ad sanctum Michahelem). Urkundlich nachzuweisen ist er am
27. Sept. 1373 (Stift Gerresheim, Rep. u. Hs. 1 a, BI. 17 HStAD). Am
6. Mai 1404 fand die Konsekration eines neuen Altares zu Ehren des hL
Michael, aller hlI. Engel, des hL Christophorus und des hL Georg usw.
durch den Kölner Weihbischof statt (Adolf Overham Ms VII B Nr.22,
BI. 301 StAW Effmann 1, S. 365 f.). Dedikationstag war der 6. Mai. Der
noch vorhandene Altar befindet sich in der Kapelle auf der Nordseite des
Hochchores, die im 17. Jh. als die Abtssakristei oder des Abtes Gerkammer
bezeichnet wird. Ob das der ursprüngliche Standort war, ist umstritten.
Nach Effmann (1, S. 366 ff.) soll er im Obergeschoß der Peterskirche
zu suchen sein, wo sich im 17. Jh. Reste von Altären befanden, die nach der
Klostertradition des 17. Jhs. (dazu Effmann ebd. S. 369 f.) Engelaltäre
gewesen sein sollen.
Gab r i eIs alt a rund - kap e 11 e. Der Altar wird zuerst in einer
undatierten Urkunde aus der Zeit des Abtes Adolf (1160-1173) genannt
(Crecelius Trad.2, Nr. 136). Er lag danach in der Abtskapelle, die deshalb
auch Gabrielskapelle hieß, so am 10. April 1341, da der Abt ihre
Lage als in curia nostra angibt (WU Nr.186). Am 20. Okt. 1387 ist
Adolf v. Spiegelberg u. a. capellaen sente Gabriels capellen an der abdijen
(Urk. PRAW). Da die Abtei in der Nähe der Peterskirche lag, scheint die
alte Klosterüberlieferung von den Erzengelaltären im Obergeschoß dieser
Kirche nicht unbegründet. Später wurden aber Altar und Kapelle verlegt,
und zwar in den Ostteil der Abteikirche (Effmann 1, S. 365 f.). Dedikationstag
war nach dem Memorienkalender des 12. Jhs. der 14. Juni
(Kötzschke 1, S. 339).
Rap h a eIs alt a run d - kap elle. Der Altar wird urkundlich
am 24. Juni 1317 genannt, als ihm mehrere Fruchtrenten übertragen wurden
(WU Nr. 128). Verzeichnisse seiner Wachszinsigen stammen aus der
Zeit um 1420 (Kötzschke 2, S.850) und um 1500 (ebd.2, S. 626). Nach
dem Cursus war in der Raphaelskapelle in der Karwoche das hI. Grab.