09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

366 7. Personallisten<br />

schrein wurde durch einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en in den Formen seiner Zeit ersetzt<br />

(vgl. § 28). Der Abt war durchaus geistig interessiert, wie <strong>der</strong> Ankauf<br />

<strong>der</strong> Weiseschen Bibliothek zeigt. Er f<strong>an</strong>d zwar eine ungünstige Kritik<br />

im Tagebuch Kindlingers (Gockeln, Joh. Nikolaus Kindlinger,<br />

S. 87 f.). Aber diese ist zweifellos auf die gescheiterten Versuche Kindlingers<br />

zurückzuführen, Zug<strong>an</strong>g zum WeI1dener Archiv zu erhalten. -<br />

Auch Bierbaum hatte wie<strong>der</strong> unter preußischen Repressalien zu leiden<br />

(vgl. § 18). Der Abt konnte in den ersten Jahren seiner Regierung<br />

noch eine rege Bautätigkeit entwickeln (vgl. die Angaben Roskamps,<br />

S. 63), aber die einbrechenden fr<strong>an</strong>zösischen Revolutionskriege ließen<br />

den Abt nach Helmstedt flüchten. Hier blieb er auch und ließ sich<br />

nicht durch die Klagen und Berichte seiner <strong>Werden</strong>er Konventualen<br />

zur, Rückkehr bewegen (Jacobs, Geschichte, S. 207 ff.).<br />

Tod: Er starb in Helmstedt am 6. März 1798 (Roskamp, S.54) und<br />

liegt in <strong>der</strong> Peterskapelle begraben, Gallorum arma fugiens hic tutus<br />

lautet seine Grabinschrift (Abb. d. Grabstätte, Volk, Rezesse 4, S. 309<br />

-311).<br />

Siegel: 1. -.<br />

2. Rund, Durchmesser 4,5 cm. Siegelbild: sechsfeldriges Wappen. 1<br />

und 6 Kreuz, 2 und 5 Doppeladler, 3 und 4 gekreuzte Stäbe. Im<br />

rlerzschild das Familienwappen des Aibtes: ein Birnbaum auf grünem<br />

Grund. Über dem Schild drei Helme, auf 1 Doppeladler, auf 2 Mitra,<br />

auf 3 Birnbaum zwischen offenem Flug, hinter dem G<strong>an</strong>zen Stab und<br />

Schwert gekreuzt. Umschrift: SIGILL(UM). R(EVERENDISSI)MI.<br />

ET. ILL(USTRISSI)MI. D(OMI)NI. D(OMINI). BERNARDI.<br />

D(EI). G(RATIA). S(ANCTI). R(OMANI). I(MPERII). ABBA­<br />

TIS. WERDIN(ENSIS). ET.HELMST(ADENSI)S.Ausgeschnittener<br />

Oblatendruck <strong>an</strong> Urkunde vom 18. Juli 1780 (WU Nr. 5059).<br />

Be daS ave 1 s 1798-1802/03. Er stammte aus Aachen und war <strong>der</strong><br />

Sohn <strong>der</strong> Eheleute Matthias Savels und Maria geb. Voos. Bei <strong>der</strong><br />

Taufe am 11. J<strong>an</strong>uar 1755 in <strong>der</strong> St. Foill<strong>an</strong>kirche erhielt er nach Angabe<br />

des Kirchenbuches die Namen Cornelius, Josef, Anton. In <strong>Werden</strong><br />

trat <strong>der</strong> junge Savels mit 19 Jahren am 12. Juni 1774 ein und<br />

legte am 25. Juni 1775 die Profeß ab. Am 19. September 1778 erhielt<br />

er die Priesterweihe und wurde 1780 studienhalber nach Köln geschickt,<br />

1781 nach Wel1den zurückgerufen und am 20. November 1782<br />

Lektor <strong>der</strong> Philosophie, ein Amt, das er bei allen späteren Amtern<br />

bis zum Priorat beibehielt. Savels wurde d<strong>an</strong>n am 4. Februar 1784<br />

Novizenmeister, am 28. April 1787 abgelöst, 1790 K<strong>an</strong>zleipräsident,<br />

aber schon am 17. Dezember desselben Jahre wie<strong>der</strong> abgelöst. Am<br />

31. Oktober 1795 ern<strong>an</strong>nte ihn sein Abt zum Prior (Roskamp, S. 62).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!