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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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362 7. Personallisten<br />

16. Mai zum Lektor <strong>der</strong> Philosophie bestimmt, aber noch während<br />

seines Lektorats in das sauerländische Kloster Grafschaft und von<br />

dort im Februar 1712 als Prior nach Helmstedt ges<strong>an</strong>dt. Am 10. Mai<br />

1728 erwählte ihn <strong>der</strong> Konvent in <strong>Werden</strong> zum Abt (Roskamp,<br />

S. 37). Nach <strong>der</strong> Konfirmation durch den Kölner Erzbischof am<br />

8. Juni (WU Nr.4128), erteilte ihm dessen Weihbischof am 20. Juni<br />

1728 in <strong>der</strong> Kapelle des Augustinereremitenklosters zu Köln die Abtsweihe<br />

(Torsy, <strong>Die</strong> Weiheh<strong>an</strong>dlungen, S. 81).<br />

<strong>Die</strong> Regalien erhielt Geismar durch Kaiser Karl VI. am 8. November<br />

1728 und wie<strong>der</strong>um durch Kaiser Fr<strong>an</strong>z I. am 22. April 1746 (WU<br />

Nr.4142, 4443). Nach <strong>der</strong> üblichen Leistung des Gehorsamseides<br />

wurde er in das Bursfel<strong>der</strong> Kbtekapitel auf dem vom 5. bis 7. September<br />

1728 in Groß-St. Martin in Köln tagenden Generalkapitel<br />

aufgenommen (Volk, Rezesse 3, S. 279) und in <strong>der</strong> Folgezeit mit vielen<br />

Aufgaben und Ämtern belastet (vgl. § 22).<br />

Aus seiner Tätigkeit ist die Herausgabe des <strong>Werden</strong>er L<strong>an</strong>des- und<br />

Statutarrechtes vom 26. August 1734 hervorzuheben, das bis weit in<br />

das 19. Jh. Geltung hatte (aufgehoben am 1. Mai 1860). Es sollte <strong>der</strong><br />

Abstellung verschiedener im Justizwesen des Stiftes eingerissener Mißbräuche<br />

und <strong>der</strong> Regelung <strong>der</strong> Besitz-, Erwerbs- und Erbschaftsverhältnisse<br />

dienen (Druck im Auszug bei Flügge, Chronik, S. 67 ff.).<br />

Schon vorher, am 23. J<strong>an</strong>uar 1730, hatte <strong>der</strong> Abt für die Pfarrer eine<br />

Instruktion über die Verwaltung des Pfarramtes erlassen (Druck:<br />

Jacobs, Geschichte, S. 430 f., Nr. 107).<br />

Tod: Abt Benedikt starb, wie Roskamp (S. 48) berichtet, infolge<br />

Altersschwäche und Entkräftung nach mehrwöchentlicher Kr<strong>an</strong>kheit<br />

am 29. August 1757 und wurde im Muttergotteschor begraben.<br />

Siegel: 1. Oval, Durchmesser 5,3 x 7 cm. Siegelbild wie bei seinem<br />

Vorgänger. Umschrift: Nur noch zu lesen ... ] MONASTERIORUM<br />

WERDINENSIS AC HELMSTAD(ENSIS). Einzig ermittelter<br />

Abdruck <strong>an</strong> Urkunde vom 1. Oktober 1751 (WU Nr. 4489).<br />

2. Oval, Durchmesser 4 x 4,5 cm. Siegelbild wie bei dem vorhergehenden<br />

Abt. Mit Ausnahme des Herzens, das das Familienwappen<br />

des Abtes enthält (geteilt, oben wachsen<strong>der</strong> Adler, unten sechsspeichiges<br />

Rad). Umschrift: SIGIL(LUM). R(EVERENDISSI)MI. ET.<br />

ILL(USTRISSI)MI. D(OMI)NI. D(OMINI). BENEDICTI. D(EI).<br />

G(RATIA). S(ANCTI). R(OMANI). I(MPERII). ABBATlS WER­<br />

DIN(ENSIS). ET. HELMST(ADENSIS). Abdruck <strong>an</strong> Urkunde<br />

vom 31. Mai 1729 (WU Nr. 4205).<br />

Ans el m So n i u s 1757-1774. Der Abt stammte aus Aachen, wo er<br />

am 18. Dezember 1708 geboren wurde (TN Thomas). Seine Eltern

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