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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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360 7. Personallisten<br />

die Umschrift nicht mehr lesbar. Abdruck <strong>an</strong> Urkunde von Nr. 1 als<br />

Rücksiegel.<br />

T he 0 d 0 r T h i e r 1719-1727. Er wurde geboren in Werne a. d. Lippe<br />

am 4. Oktober 1674 (TN Bernhard Theodor). Seine Eltern waren<br />

nach dem Kirchenbuch <strong>der</strong> dortige Gerichtsprokurator Everhard Thier<br />

und Katharina geb. Nettebrock. Er trat nach den Angaben Roskamps<br />

(S. 36) 1695 in <strong>Werden</strong> ein und legte hier am 2. Dezember 1696 Profeß<br />

ab. <strong>Die</strong> Priesterweihe erhielt Thier am 18. September 1700. Er<br />

bekleidete d<strong>an</strong>n folgende Ämter: 1703 Kapl<strong>an</strong> <strong>an</strong> St. Lucius, am<br />

24. August 1705 Subprior, am 20. März 1706 Prior. Seine Abtswahl<br />

f<strong>an</strong>d am 7. Februar 1719 statt. Vom Erzbischof am 24. März 1719<br />

bestätigt, wurde er vom Kölner Weihbischof in <strong>der</strong> Stiftskirche St.<br />

Ursula in Köln am 23. April desselben Jahres zum Abt geweiht<br />

(Torsy, Weiheh<strong>an</strong>dlungen, S. 78; Akten und Unterlagen über seinen<br />

Informativsprozeß DAK <strong>Werden</strong>; ferner Akten III, Nr.7).<br />

Von Kaiser Karl VI. erhielt <strong>der</strong> neue Abt die Regalien am 12. Oktober<br />

1719 (WU Nr.3917) und wurde häufig mit Kommissionen betraut,<br />

so am 28. Mai 1720 mit <strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> Hinterlassenschaft<br />

des verstorbenen Bischofs von Münster, am 30. Juli 1726 mit <strong>der</strong><br />

Regelung von Streitigkeiten zwischen <strong>der</strong> Stadt Köln und dem Kurfürsten<br />

(Müller, S. 168). Auf dem Generalkapitel <strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation,<br />

das in <strong>Werden</strong> vom 11. bis 13. Mai 1721 tagte, wurde er in<br />

die Äbtegemeinschaft aufgenommen (Volk, Rezesse 3, S. 245).<br />

Tod: Der Abt, dem Roskamp (S.40) höchstes Lob erteilt, starb <strong>an</strong><br />

den Folgen eines mehrjährigen Steinleidens am 4. November 1727<br />

und wurde vor dem Altar im Apostelchor begraben. Sein Grabstein<br />

bef<strong>an</strong>d sich nach Clemen (KD Kr. Essen, S.95) um 1893 im Mittelschiff<br />

<strong>der</strong> Peterskirche.<br />

Hauptsiegel: Nicht überliefert.<br />

\Vappensiegel: Rund, Durchmesser 3,4 cm. Siegelbild: viergeteilter<br />

Wappenschild mit aufgelegtem Herzschild. Im 1. und 4. Felde Doppeladler,<br />

im 2. und 3. Felde Andreaskreuz bewinkelt mit Kugeln<br />

(Familienwappen des Abtes?). Im Herzschild zwei in Form eines<br />

Andreaskreuzes gelegte Krummstäbe. über dem G<strong>an</strong>zen schwebe~d<br />

Mitra zwischen gekreuzten Krummstäben und links zusätzlich noch<br />

ein Schwert. Umschrift: SIG(ILLUM). R(EVERENDISSIMI). D(O­<br />

MINI). THEODORI. D(EI). G(RATIA). IMP(ERIALIS) ABBA­<br />

TIS WERDI(NENSIS) ET HELM(STADENSIS). Abdruck (unter<br />

Papier) <strong>an</strong> Urkunden vom 24. November 1722 (WU Nr. 4050 a) und<br />

14. Februar 1724 (WU Nr. 4069 a).

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