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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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358 7. Personallisten<br />

Abt mit Br<strong>an</strong>denburg ohne größere Streitigkeiten leidlich aus, wenn<br />

auch die Br<strong>an</strong>denburgischen Kontributionen das Stift schwer drückten<br />

und vom Abt nur unter Protest bezahlt wurden. Der Stadt verringerte<br />

er wegen ihrer schweren Schulden 1671 die Abgaben (Jacobs,<br />

Annalen, S. 163 f. Anm. 205). Abt Ferdin<strong>an</strong>d, nach Roskamp (S.28)<br />

ein großer Marienverehrer, war ein strenger, ernster M<strong>an</strong>n und bei<br />

seinen Konventualen nicht sehr beliebt. Auf ihr Drängen resignierte<br />

er am 14. November 1705 "freiwillig".<br />

Er starb einige Monate später am 17. April 1706 und wurde wunschgemäß<br />

im Muttergotteschor beigesetzt, wo sich sein Grabstein mit<br />

lebensgroßer Figur noch heute befindet (Abb. bei Bart 2, S. 32).<br />

Siegel: 1. Oval, Durchmesser 5,3 x 7,6 cm. Siegelbild: Derselbe Typus<br />

wie unter seinem Vorgänger. Umschrift: S(IGILLUM) R(EVEREN­<br />

DISSIMI) D(OMINI) FERDINANDI IMP(ERIALIUM) MO­<br />

NA(STE)RIORUM WERDINENS(IS) AC HELMST(ADENSIS).<br />

Abdruck <strong>an</strong> Urkunde vom 6. Mai 1681 (HStAD, Kleve Mark, Urk.<br />

Nr.3260).<br />

2. Oval, Durchmesser 3,5 x 4 cm. Schild mit Stiftswappen. <strong>Die</strong> durch<br />

das durchgehende Kreuz gebildeten Fel<strong>der</strong> weisen auf: 1 und 4<br />

Doppeladler, 2 und 3 Löwe. über dem Wappen Mitra zwischen gekreuztem<br />

Schwert und Krummstab. Abdruck: Als Rücksiegel <strong>an</strong> Siegel<br />

<strong>der</strong> Urkunde vom 30. J<strong>an</strong>uar 1703 (HStAD, Kleve Mark, Urk.<br />

Nr.3662). Umschrift: SIG(ILLUM) R(EVERENDISSI)MI D(O­<br />

MINI) FERDIN(ANDI) IMP(ERIALIUM) MONAST(ERIO­<br />

RUM) WER(DINENSIS) ET HELMST(ADENSIS) ABBAT(IS).<br />

Ein Porträt des Abtes bef<strong>an</strong>d sich Ende des 19. Jhs. im Besitz des<br />

Grafen Schulenburg auf Oefte (Jacobs, Annalen, S. 162 Anm.).<br />

Co eie s tin von Gei s m a r 1706-1718. <strong>Die</strong> Familie gehörte zum<br />

Stadtpatriziat von Warburg, war aber schon im 17. Jh. teilweise in<br />

den L<strong>an</strong>dadel übergewechselt. Sein Vater war <strong>der</strong> Bürgermeister von<br />

Warburg Justus von Geismar, seine Mutter, dessen zweite Ehefrau,<br />

Margarethe Sophie von Exter (so die Angaben <strong>der</strong> Sammlung Spießen<br />

im StAM). Er wurde am 1. November 1666 geboren. Sein Taufname<br />

war Joh<strong>an</strong>n Heinrich. Am 13. November 1682 trat Geismar in <strong>Werden</strong><br />

ein und legte am 22. Februar 1684 Profeß ab. Seine Priesterweihe<br />

f<strong>an</strong>d 1691 statt. Am 19. Mai dieses Jahres wurde er zum culinarius,<br />

am 25. August 1692 zum Lektor <strong>der</strong> Philosophie, am 30. Dezember<br />

1694 zum Novizenmeister ern<strong>an</strong>nt, übernahm aber schon einige<br />

Monate später, am 2. April 1695, das Subpriorat (Roskamp, S. 40).<br />

Nach <strong>der</strong> Resignation seines Vorgängers fiel bei <strong>der</strong> Abtswahl am<br />

11. J<strong>an</strong>uar 1706 die Entscheidung für ihn, die <strong>der</strong> Kölner Erzbischof

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