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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Äbte 357<br />

Über seine Tätigkeit im Inneren ergibt sich aus den wenigen Urkunden<br />

und sonstigen Quellen kein klares Bild. Nach Roskamp (5.257)<br />

gehen auf ihn <strong>der</strong> Ankauf des Schlosses Hegge (<strong>Werden</strong>) und zweier<br />

Höfe zurück. Auch die Einlösung einer verpfändeten Mühle in Kettwig<br />

ist gleichfalls in seiner kurzen Regierungszeit erfolgt (1. Aug.<br />

1668; WU Nr. 3283).<br />

Tod: Adolf Borcl~en ertr<strong>an</strong>k am 4. August 1670, als die Pferde mit<br />

seinem Wagen <strong>an</strong>läßlich <strong>der</strong> Besichtigung <strong>der</strong> baufälligen <strong>Werden</strong>er<br />

<strong>Ruhr</strong>brücke scheuten und in die <strong>Ruhr</strong> rasten (Roskamp, S.25). Er<br />

wurde im Chor <strong>der</strong> Abteikirche begraben. Sein Grabstein jetzt <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Südw<strong>an</strong>d des Apostelchores.<br />

Siegel: Oval, Durchmesser 5,3 x 7,6 cm. Siegelbild: Liudger in einer<br />

Nische auf verziertem Sockel stehend mit Kirchenmodell in <strong>der</strong> Linken,<br />

den Stab mit einwärts gekehrter Krümme in <strong>der</strong> Rechten. An<br />

beiden Seiten begleitet von Frauengestalten in Nischen. Umschrift:<br />

S(IGILLUM). R(EVERENDISSIMI). D(OMINI). ADOLPH1.<br />

IMP(ERIALIUM). MONASTERIORUM WERDINENS(IS). AC<br />

HELMST(ADENSIS). ABBATIS. Abdruck: Gut erhalten <strong>an</strong> Urk.<br />

vom 25. September 1668 (Kleve Mark, Urk. Nr. 3256 HStAD).<br />

Fe r d i n a n d von Er w i t t e 1670-1705. Der erste adelige Abt nach<br />

<strong>der</strong> Reform. Er stammte aus einem alten Geschlecht Westfalens. Sein<br />

Vater war <strong>der</strong> ligistische General <strong>Die</strong>trich Othmar v. Erwitte, seine<br />

Mutter Gertrud von Eller zu Oefte bei <strong>Werden</strong>. Ferdin<strong>an</strong>d wurde<br />

(so die Angaben Roskamps, S.28) auf Schloß Ebbinghausen (Kr.<br />

Büren) am 25. Dezember 1628 geboren und trat, obwohl <strong>der</strong> letzte<br />

Sproß seiner Familie, am 29. Juni 1653 in <strong>Werden</strong> ein, legte am<br />

24. August 1654 seine Profeß ab und wurde 1657 zum Priester geweiht.<br />

Schon drei Jahre später (1660) wurde er Prior in Siegburg und<br />

im November 1661 Propst in Helmstedt, ging aber von dort 1667<br />

nach Corvey, wie<strong>der</strong>um als Prior, um schon im folgenden Jahr Coadjutor<br />

des Abtes in Ammensleben zu werden. Nach dessen Tode zum<br />

Abt gewählt und 1669 in Hildesheim geweiht, erhielt er durch die<br />

Wahl des Konventes am 26. August 1670 in <strong>Werden</strong> die gleiche<br />

Würde (Roskamp, S.28). <strong>Die</strong> Konfirmation durch den Kölner Erzbischof<br />

erfolgte am 20. November 1670 (WU Nr.3322). (Informationsprozeß<br />

Akten Abtei <strong>Werden</strong> III, DAK, ferner Akten I, Nr. 3).<br />

Mit den Regalien wurde er durch Kaiser Leopold 1. am 16. März 1671<br />

belehnt (WU Nr.3335) und zur Bursfel<strong>der</strong> Äbtegemeinschaft <strong>der</strong><br />

Bursfel<strong>der</strong> Kongregation wohl auf dem Generalkapitel 1676 in <strong>Werden</strong><br />

zugelassen, wenn dies auch nicht ausdrücklich erwähnt ist (Volk,<br />

Rezesse 3, S. 139, 158). In seinen auswärtigen Beziehungen kam <strong>der</strong>

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