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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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356 7. Personallisten<br />

die fünf Balken des Familienwappens, das Kreuz belegt mit Herzschild<br />

die gekreuzten Stäbe enthaltend. Umschrift: S(E)CR(ETUM)<br />

R(EVERENDISSIMI) D(OMINI) HENRICI IMP(ERIALIUM)<br />

MONAST(ERIORUM) WERDIN(ENSIS) ET HELMSTAD(EN­<br />

SIS) ABBA TIS. Abdruck: Als Rücksiegel auf <strong>der</strong> zu 1. gen<strong>an</strong>nten<br />

Urkunde.<br />

Ein Porträt des Abtes auf Schloß Merlsheim (nö Driburg) im Besitz<br />

<strong>der</strong> Familie von Zurmühlen. <strong>Die</strong> fünf Balken im Wappen des Abtes<br />

kommen aus dem Wappen <strong>der</strong> adeligen westfälischen Familie von<br />

Dücker, mit <strong>der</strong> aber keine verw<strong>an</strong>dtschaftlichen Beziehungen nachzuweisen<br />

sind.<br />

A d 0 1 f Bor c k e n 1667-1670. Er stammte, wie sein Vorgänger, aus<br />

einer <strong>Werden</strong>er Familie, die <strong>der</strong> Abtei und Stadt in verschiedenen<br />

Stellungen gedient hat. Sein zur Zeit <strong>der</strong> Abtswahl schon verstorbener<br />

Vater Joh<strong>an</strong>nes Borcken war abteilicher Rentmeister in Asterlagen<br />

gewesen, seine zur Zeit <strong>der</strong> Wahl noch lebende Mutter hieß Margarete<br />

Averdunck. Nach den weiteren Angaben seines Informationsprozesses<br />

hatte Adolf Borcken im Bursfel<strong>der</strong> Seminar in Köln Theologie studiert<br />

und später zeitweise die Kellnereigeschäfte sowie das Pfarramt<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Luciuskirche verwaltet (Akten I, Nr. 10 BI. 1518). Vor seiner<br />

Wahl war er d<strong>an</strong>n ungefähr 20 Jahre l<strong>an</strong>g Prior gewesen und deshalb<br />

in allen Verwaltungs geschäften sehr erfahren. Durch seine diplomatische<br />

Gew<strong>an</strong>dtheit hatte er nicht unwesentlich zu den <strong>Werden</strong>er Erfolgen<br />

in den abgeschlossenen Verträgen unter seinem Vorgänger beigetragen.<br />

<strong>Die</strong> Abtswahl f<strong>an</strong>d am 11. Juli 1667 statt (WU Nr. 3174).<br />

Borcken war damals ungefähr 56 Jahre alt, muß also um 1611 geboren<br />

sein.<br />

<strong>Die</strong> Regalienverleihung durch Kaiser Leopold erfolgte am 26. November<br />

1667 (WU Nr.3214), die Bestätigung durch den Erzbischof<br />

von Köln am 30. August 1667 (WU Nr.3175), ohne daß wir von<br />

Schwierigkeiten wegen <strong>der</strong> Taxengel<strong>der</strong> hören. <strong>Die</strong> Abtsweihe erhielt<br />

er <strong>an</strong>schließend am 11. September in <strong>der</strong> Kirche des Augustinerinnenklosters<br />

in Köln (Torsy, Weiheh<strong>an</strong>dlungen, S. 72). - Zur Bursfel<strong>der</strong><br />

Kongregation konnten keine Beziehungen aufgenommen werden~ da<br />

<strong>Werden</strong> auf dem Generalkapitel 1667 wegen <strong>der</strong> Vak<strong>an</strong>z noch nicht<br />

vertreten, und <strong>der</strong> Abt bei Abhaltung des nächsten Generalkapitels<br />

1670 schon tot war. - Br<strong>an</strong>denburg erhielt auf Grund des unter<br />

seinem Vorgänger abgeschlossenen Vertrages die Belehnung mit <strong>der</strong><br />

Vogtei am 25. September 1668, wie aus dem Reversal des Kurfürsten<br />

vom 3. November des Jahres hervorgeht (WU Nr. 3291, 3292).

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