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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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352 7. Personallisten<br />

Tod: Der Abt starb am 6. Juni 1614 und wurde am 10. Juni begraben<br />

(WU Nr.2592). Sein Grabstein befindet sich (jetzt) im nördlichen<br />

Seitenschiff <strong>der</strong> Peterskirche (KD Essen, S. 95).<br />

Siegel: 1. Oval, Durchmesser 5,2 x 7,3 cm. Siegelbild: St. Liudger unter<br />

gotischem Torbogen mit Kirchenmodell in <strong>der</strong> Rechten und Stab<br />

mit einwärts gekehrter Krümme in <strong>der</strong> Linken haltend. Unter dem<br />

Fußsockel Abteiwappen, ·darüber Mitra mit gekreuzten Stäben. Umschrift:<br />

[S(IGILLUM) R(EVERENDISSIMI) D(OMINI) CON­<br />

RADI ABBATIS] IMPERIAL(IUM) MONASTERIORUM<br />

[WERDINENSIS AC HELMSTADENSIS ABBATIS]. Einziger<br />

bek<strong>an</strong>nter, in <strong>der</strong> Umschrift schwer beschädigter Abdruck <strong>an</strong> Urkunde<br />

vom 4. Juni 1602 (WU Nr. 2414).<br />

2. Sekret. Rund, Durchmesser 3 cm. Siegelbild: Schild mit Abteiwappen.<br />

Umschrift: S(ECRETUM) R(EVERENDISSIMI) D(O­<br />

MINI) CONRADI IMP(ERIALIUM) MONAST(ERIORUM)<br />

WERD(ENENSIS) AC HELM(STADENSIS) ABBATIS. Abdrücke<br />

<strong>an</strong> Urkunden vom 6. März 1602 (WU Nr. 2407) und 16. Juli<br />

1605 (WU Nr. 2504).<br />

H u go Pr e u t a e u s 1614-1646. Er wird als Assindiensis bezeichnet,<br />

könnte daher aus Essen stammen, wo es eine Familie dieses Namens<br />

gab, die nicht zu den städtischen Ratsfamilien gehörte. Da aber auch<br />

im Bereich des Stifts Essen eine Familie Preute mit Hofesbesitz bezeugt<br />

ist, lassen sich keine bestimmten Angaben machen (L<strong>an</strong>genbach,<br />

Stift und Stadt <strong>Werden</strong>, S. 12 f.). Preutaeus muß um das Jahr 1584<br />

geboren sein, da er nach dem ürdinger Porträt von 1638 (s. u.) damals<br />

54 Jahre alt war. Wohl im Laufe des Jahres 1602 trat er in das<br />

Kloster ein. Im Verzeichnis <strong>der</strong> Weihnachtsgeschenke dieses Jahres<br />

wird er als Novize und in den gleichen Verzeichnissen von 1603-06<br />

als frater aufgeführt (Akten Nr. 384 PRA W). Um 1607 zum Priester<br />

geweiht, übertrug ihm <strong>der</strong> Abt das Predigtamt für die Katholiken in<br />

Velbert. Jedenfalls ist er mit dieser Aufgabe im Geschenkverzeichnis<br />

Weihnachten 1607 gen<strong>an</strong>nt. In demselben Verzeichnis von Weihnachten<br />

1610 steht er als Pastor eingetragen (Akten Nr.384 PRAW),<br />

womit sein Pfarramt <strong>an</strong> <strong>der</strong> KIemenskirche in <strong>Werden</strong> gemeint sein<br />

dürfte. Er bekleidete es noch 1614, wie aus dem Protokoll seiner<br />

Abtswahl vom 14. Juni dieses Jahres hervorgeht (WU Nr. 2592).<br />

Kaiser Matthias belehnte den Abt mit den Regalien und bestätigte<br />

die Privilegien des Klosters am 25. März 1615 (WU Nr. 2603). Vom<br />

selben Tage stammt das übliche Schutzm<strong>an</strong>dat (WU Nr. 2601). - Im<br />

Gegensatz zu seinen Vorgängern scheint <strong>der</strong> Abt mit Köln wegen<br />

seiner Bestätigung keine Schwierigkeiten gehabt zu haben. Schon acht

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