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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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350 7. Personallisten<br />

Vermögensst<strong>an</strong>d des Klosters zu bessern (vgl. § 10, § 35). Auch in<br />

kirchlicher Hinsicht gel<strong>an</strong>g es ihm nicht, den altkirchlichen Besitzst<strong>an</strong>d<br />

zu wahren. Er duldete die reformatorische Praxis in Kirche und Seelsorge,<br />

so daß seine Haltung schon von den Zeitgenossen als zwielichtig<br />

beurteilt wurde (vgl. § 18; dazu Ziegler, S. 120).<br />

Duden persönlich war durch seine hum<strong>an</strong>istische Schulbildung und<br />

seine l<strong>an</strong>gjährigen Arbeiten in <strong>der</strong> Kellnerei ein kenntnis reicher M<strong>an</strong>n<br />

<strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Geschichte geworden, die er d<strong>an</strong>n auch zu einem <strong>an</strong>sehnlichen<br />

Werk, <strong>der</strong> Historia, verarbeitete.<br />

Schon um 1597 nach dem Bericht <strong>der</strong> Visitatoren durch ein Beinleiden<br />

<strong>an</strong> seinen gottesdienstlichen Funktionen behin<strong>der</strong>t, starb er nach längerer<br />

Kr<strong>an</strong>kheit am 5. April 1601 und wurde am 10. April beim<br />

Apostelaltar <strong>der</strong> Abteikirche neben seinem Vorgänger begraben (Anonymus,<br />

S. 84).<br />

Siegel: 1. Großes Siegel. Oval, Durchmesser 4,7 x 7,3 cm. Siegelbild:<br />

Unter Baldachin Liudger in Pontifikalkleidung, in <strong>der</strong> Rechten ein<br />

Kirchenmodell, in <strong>der</strong> Linken den einwärts gekehrten Stab, begleitet<br />

von Schilden mit dem Stiftswappen. Zu Füßen Schild mit dem Familienwappen<br />

des Abtes (drei [2:1J Rosen am Stiel) und über dem<br />

Schild Mitra mit zwei gekreuzten Stäben. Umschrift: SIGIL(LUM)<br />

R(EVERENDISSIMI) D(OMINI) HENRICI IMPERIAL(IUM)<br />

MONASTERIOR(UM) WERTINENSIS AC HELMS(TADEN­<br />

SIS) ABBATIS. Abdrücke <strong>an</strong> Urkunden vom 5. Juli 1597 (WU<br />

Nr. 2371), 31. August 1576 (WU Nr. 2078; Oblatensiegel).<br />

2. Sekret: Rund, Durchmesser 3 cm. Siegelbild: Wappenschild enthaltend<br />

im geteilten Feld oben das Stiftswappen, unten das Familienwappen<br />

Dudens (drei Rosen am Stiel, 2:1). Abdrücke <strong>an</strong> Urkunden<br />

vom 31. August 1576 (WU Nr. 2077, Oblatensiegel) und vom 5. Juli<br />

1597 (WU Nr. 2371, Rücksiegel).<br />

Ein sehr schönes Exlibris mit dem Familienwappen in Akten VIlla,<br />

Nr. 9 BI. 8 V •<br />

Münzen: Über die Münzprägungen des Abtes vgl. § 26.<br />

K 0 n rad Klo e'd t 1601-1614. Der Abt stammte aus X<strong>an</strong>ten, weshalb<br />

er auch häufig Conradus X<strong>an</strong>tensis gen<strong>an</strong>nt wurde. Von seinen<br />

Familienverhältnissen ist nur bek<strong>an</strong>nt, daß er einen Neffen hatte,' <strong>der</strong><br />

Kölner Kleriker war und um 1611 versuchte, mit Hilfe seines Onkels<br />

die Kapelle in Baldeney zu erhalten (Jacobs, Geschichte, S. 82 f.).<br />

Über die Klosterzeit des Abtes vor seiner Wahl liegen nur dürftige<br />

Nachrichten vor. Nach Kötzschke (1, Einl., S.71) läßt sich für ihn<br />

eine Beschäftigung mit den älteren Klosterarchivalien wahrscheinlich<br />

machen, so daß er wohl in <strong>der</strong> Kellnerei gearbeitet hat. Nachweisen

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