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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 349<br />

legte am 26. März des folgenden Jahres Profeß ab und empfing am<br />

6. April 1549 in Köln die Priesterweihe. Er wurde d<strong>an</strong>n von etwa<br />

1547 ab in <strong>der</strong> Kellnereiverwaltung beschäftigt (eigenhändige Notiz<br />

in Akten VIlla, Nr.3 BI. 33) und war etwa ab 1554 Kellner, nachdem<br />

sein Vorgänger und späterer Rivale Paulus Bruyn das Pfarramt<br />

von St. Lucius in Neukirchen übernommen hatte (Kötzschke 1,<br />

S.550).<br />

Das Generalkapitel <strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> von 1558 wollte rhn zum Koadjutor<br />

des Abtes von Berge bei Magdeburg machen, was er aber ablehnte<br />

(Volk, Rezesse 2, S. 128, 134). In den Wirr,en um die Nachfolge<br />

Abt Herm<strong>an</strong>ns war Duden <strong>der</strong> Klever Vertrauensm<strong>an</strong>n und K<strong>an</strong>didat<br />

des Herzogs. Nachdem die Führer <strong>der</strong> Gegenpartei verhaftet und<br />

von <strong>der</strong> Wahl ausgeschlossen waren, wurde Duden am 23 . J<strong>an</strong>uar<br />

1573 zum Abt gewählt (über die Vorgänge bei <strong>der</strong> Wahl: Akten<br />

Kleve Mark XXIV, Nr.3; Wahlprotokoll: WU Nr.1943). Seine<br />

Konfirmation erhielt er vom Erzhischof von Köln am 5. April 1574<br />

(seine Eidesleistung vom selben Tag; HStAD, Kur Köln Urk.<br />

Nr.4704). Er wurde am 8. Mai desselben Jahres in <strong>der</strong> Abteikirche<br />

durch den Weihbischof von Münster zum Abt geweiht (WU Nr. 1968;<br />

Kampm<strong>an</strong>n in seinen Notizen zu Duden, Historia, S. 40).<br />

Der Abt erhielt durch seine Prokuratoren am 11. Juni 1575 von Kaiser<br />

Maximili<strong>an</strong> 11. die Regalien, am gleichen Tage auch ein kaiserliches<br />

Schutzm<strong>an</strong>dat (WU Nr. 1998, über die Gebühren s. Akten I,<br />

Nr. 21). <strong>Die</strong> Notlage des Klosters zw<strong>an</strong>g ihn im übrigen, gegen die<br />

fin<strong>an</strong>ziellen For<strong>der</strong>ungen des Reiches eine ablehnende Stellung einzunehmen<br />

(vgI. § 16). Auch gegenüber <strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation<br />

nahm er eine sehr reservierte Haltung ein. Zwar wurde er 1575 auf<br />

dem Generalkapitel, das vom 24. bis 26. April in St. P<strong>an</strong>taleon in<br />

Köln tagte, in die Gemeinschaft <strong>der</strong> Abte aufgenommen (Volk, Rezesse<br />

2, S. 226), er kümmerte sich aber in <strong>der</strong> Folgezeit um die Kongregation<br />

nur selten und kam schließlich in den Verdacht, Anhänger<br />

<strong>der</strong> Reformatoren zu sein (vgl.§ 11, § 22). Seine religiös schw<strong>an</strong>kende<br />

Haltung ist sicherlich z. T. durch die am Klever Hof -damals herrschenden<br />

und wechselnden kirchenpolitischen Strömungen mit bedingt<br />

gewesen. Er war auch in <strong>an</strong><strong>der</strong>en, das Stift betreffenden Angelegenheiten<br />

von Kleve abhängig (vgl. § 18) und mußte häufig in den Bedrängnissen,<br />

die die Kriegs- und Beutezüge <strong>der</strong> Sp<strong>an</strong>ier über die<br />

stiftischen Besitzungen brachten, die Hilfe ·des Herzogs in Anspruch<br />

nehmen (vgI. z. B. Kleve Mark XXIV, Nr. 3, BI. 402 ff.).<br />

Der Abt, vor seiner Wahl ein ausgezeichneter Kellnereiverwalter,<br />

vermochte infolge <strong>der</strong> kriegerischen Wirren am Nie<strong>der</strong>rhein nicht, den

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