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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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346 7. Personallisten<br />

Joh<strong>an</strong>ns Zeit für das Kloster wichtig und bestimmend (vgI. § 18),<br />

zumal <strong>der</strong> Abt die herzogliche Rückendeckung nicht entbehren<br />

konnte.<br />

So konnte Joh<strong>an</strong>n die vorsichtige und sorgsame Güterpolitik seiner<br />

Vorgänger mit Erfolg fortsetzen. Seine und seiner Vorgänger gute<br />

Vermögensverwaltung ermöglichte ihm seine Bautätigkeit im großen<br />

Maßstab, wie die Rechnungen zeigen. Zahlreiche Klostergebäude wurden<br />

restauriert, <strong>an</strong><strong>der</strong>e neu aufgeführt (Übersicht bei Duden, Historia,<br />

S. 35 f., Einzelheiten s. § 3). In dem erhaltenen Rechnungsbuch des<br />

Abtes (Akten X, Nr. 16 a) spiegelt sich seine Tätigkeit wi<strong>der</strong>, so in<br />

seinen Ausgaben für Reisen und Visitationen, für Bauten und Anschaffungen.<br />

Dabei finden auch Künstler wie Barthel Bruyn d. A. mit<br />

ihren Arbeiten Erwähnung. Unter Abt Joh<strong>an</strong>n werden auch die Stiftungen<br />

<strong>Werden</strong>er Bürger für Kirche und Altäre wie<strong>der</strong> häufiger. Der<br />

Abt selbst stiftete für die durch die Wie<strong>der</strong>täufer verwüstete Ludgerikirche<br />

in Münster eine beträchtliche Summe, weshalb das Stiftskapitel<br />

dieser Kirche durch einen Meister Meynardt sein Porträt in einem<br />

Glasfenster <strong>an</strong>bringen ließ (Huyskens, Aus d. Verzeichnis d. Ausgaben<br />

am Chor <strong>der</strong> Ludgerikirche. ZVaterländGMünster 64. 1906,<br />

S. 270 f.).<br />

Joh<strong>an</strong>n von Groningen starb am 8. Juli 1540 und wurde in <strong>der</strong> von<br />

ihm neu gebauten Steph<strong>an</strong>uskirche beigesetzt (vgI. darüber die Angaben<br />

von H<strong>an</strong>d des Cincinnius: Akten VIII a, Nr. 6 BI. 319 V ).<br />

Siegel: Rund, Durchmesser 4 cm. Siegelbild: St. Liudger unter gotischem<br />

Bogen, in <strong>der</strong> Rechten ein Kirchenmodell, in <strong>der</strong> Linken Stab<br />

mit auswärts gekehrter Krümme haltend, vor ihm Schild mit Stiftswappen.<br />

Umschrift in Minuskelschrift: S(igillum) d(omini) Joh<strong>an</strong>(n)is<br />

abbat(is) werdine(nsi)sz & helmstad(ensi)sz. Abdrücke <strong>an</strong> Urkunden<br />

vom 4. März 1534 (WU Nr. 1420, beschädigt), vom 28. August 1537<br />

(WU Nr.1441, beschädigt), vom 2. September (WU Nr.1443) und<br />

vom 18. März 1540 (WU Nr. 1469).<br />

Unter den Notizen des Abtes über seine Wahl, Weihe und den Regalienempf<strong>an</strong>g<br />

(Akten X, Nr. 16 a BI. 1 ff.) finden sich folgende Angaben:<br />

Item pro renovacione sigilli et novi secreti ... 22 GI (BI. 4 V ).<br />

Item nuncio, qui mihi portavit signetum de Wesalia ... 3 'Albi<br />

(BI. 10 V ).<br />

Her m<strong>an</strong> n von Hol t e n 1540-1572. So wird <strong>der</strong> Abt gewöhnlich<br />

nach seinem Herkunftsort (jetzt Stadtkr. Oberhausen) gen<strong>an</strong>nt. Sein<br />

Familienname ist Kellenberch, unter dem sein Bru<strong>der</strong> Joh<strong>an</strong>nes, <strong>der</strong><br />

Stadtrichter in Holten war, erscheint (Akten X, Nr. 24, Nr. 34 BI. 96).<br />

Zu dessen Gunsten hatte Herm<strong>an</strong>n auf sein Patrimonialerbe verzich-

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