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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Äbte 345<br />

fikalkleidung, in <strong>der</strong> Rechten ein Kirchenmodell, in <strong>der</strong> Linken den<br />

Stab mit auswärts gekehrter Krümme tragend unter reich verziertem<br />

gotischen Bogen, wachsend über Schild mit Kreuz, das mit einem weiteren<br />

Schild belegt ist, <strong>der</strong> die Stäbe in Kreuzform enthält. Umschrift<br />

in Minuskeln: S(igillum) d(omini) Anthonii abbat(is) werdenens(is)<br />

& helmstad(ensis) (sz). Beispiele <strong>an</strong> Urkunde vom 18. J<strong>an</strong>uar 1485<br />

(WU Nr.909), <strong>an</strong> Urkunde vom 20. April 1486 (WU Nr.926), <strong>an</strong><br />

Urkunde vom 13. Dezember 1488 (WU Nr. 959).<br />

J 0 h a n n e s von G r 0 n i n gen 1517 -1540. So nach seinem Herkunftsort<br />

in den Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>den gen<strong>an</strong>nt. Der eigentliche Familienname<br />

ist unbek<strong>an</strong>nt. Sein Vater Gerhard und seine Mutter Wobbe<br />

waren Bürger dieser Stadt, wie Abt Robert von Siloe in einer Urkunde<br />

vom 6. Juli 1517 (WU Nr. 1236) bezeugt. Nach den eigenen<br />

Angaben des Abtes über seinen Lebenslauf (UnivBibI. Düsseldorf,<br />

Ms B 165) wurde er am 8. Februar 1473 geboren. In <strong>Werden</strong> trat er<br />

am 19. Juni 1494 ein und erhielt am 25. März 1497 die Priesterweihe<br />

(Ausgaben für die Reise nach Köln zur Ordination, Akten X, Nr. 10<br />

BI. 211). Eine Zeitl<strong>an</strong>g von <strong>Werden</strong> nach Siloe ges<strong>an</strong>dt, wurde Joh<strong>an</strong>n<br />

am 29. September 1510 zurückgerufen und im selben Jahr zum Prior<br />

ern<strong>an</strong>nt. Am 22. Juni 1517 f<strong>an</strong>d nach den Angaben des Cincinnius<br />

(Akten VIII a, BI. 319 V ) seine Wahl zum Abt statt (<strong>der</strong> Wahlaufruf<br />

des Kapitels stammt vom 15. Juni 1517. Als Wahltag wird hier <strong>der</strong><br />

21. Juni <strong>an</strong>gegeben (Akten I, Nr. 5).<br />

Der Regalienempf<strong>an</strong>g und die Bestätigung <strong>der</strong> Stiftsprivilegien durch<br />

Kaiser Maximili<strong>an</strong> f<strong>an</strong>d am 26. August 1518 (WU Nr.1245), d<strong>an</strong>n<br />

durch Kaiser Karl V. am 18. März 1521 (WU Nr. 1285) statt, wobei<br />

Karl in zwei weiteren Urkunden vom 19. und 29. März 1521 Schutzm<strong>an</strong>date<br />

ausstellte (WU Nr.1286, 1287). - Der Abt erhielt schon<br />

am 16. Juli 1517 seine Konfirmation vom Kölner Erzbischof. Seine<br />

Abtsweihe durch den Kölner Weihbischof erfolgte wohl in Groß-St.<br />

Martin in Köln, da die Rechnung 1517 entsprechende Ausgaben aufweist<br />

(Akten X, Nr. 16 BI. 6 v ), und zwar vermutlich am 8. August.<br />

Seine Eidesleistung datiert von diesem Tag (Kurköln, Urk. Nr.3962<br />

HStAD. Eigennotizen des Abtes über Wahl, Weihe und Regalienempf<strong>an</strong>g:<br />

Akten X, Nr. 16 a BI. 1 ff.). <strong>Die</strong> feierliche Inthronisation in<br />

<strong>Werden</strong> f<strong>an</strong>d am 24. April 1520 statt (Aufzeichnung darüber von <strong>der</strong><br />

H<strong>an</strong>d des Cincinnius: Akten VIII a, Nr. 23 BI. 189 V ). - In die Xbtegemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation wurde er auf dem Generalkapitel<br />

in Seligenstadt 1517 aufgenommen (Volk, Rezesse 1, S.460)<br />

und von ihr in <strong>der</strong> Folgezeit mit vielen Aufträgen bedacht (vgl.<br />

§ 22). - <strong>Die</strong> Beziehungen zum Herzog von Kleve blieben auch zu

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