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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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342 7. Personallisten<br />

1476 so l<strong>an</strong>ge in <strong>Werden</strong>, bis die Nachfolgefrage bei <strong>der</strong> kommenden<br />

Visitation mit seinem Kölner Konvent besprochen werden konnte<br />

(Volk, Rezesse, S. 171 Nr. 2). Er legte d<strong>an</strong>n doch die <strong>Werden</strong>er Administration,<br />

wohl Anf<strong>an</strong>g des Jahres 1477, nie<strong>der</strong>, und blieb Abt<br />

von Groß-St. Martin in Köln, wo er 1499 starb (Volk, Adam Meyer<br />

a. a. O. Sp. 387).<br />

Siegel: Eine eigene Siegelführung durch Abt Adam ist für <strong>Werden</strong><br />

nicht bezeugt. Der Abt benutzte in <strong>Werden</strong>er Angelegenheiten das<br />

Konventssiegel.<br />

<strong>Die</strong>trich (Theodor) Hagedorn 1477-1484. Er stammte nach<br />

Duden (Historia, S.34) und dem LRK aus Rees (Nie<strong>der</strong>rhein). Sie<br />

nennen auch den Familiennamen Hagedorn, während <strong>der</strong> Abt in <strong>der</strong><br />

Wahlurkunde von 1477 Theodor de Hassent heißt. Er war Baccalaureus<br />

art. <strong>der</strong> Universität Köln und soll nach Linneborn (Reform 1,<br />

S.548), dem sich Kötzschke (Einl., S. 46) <strong>an</strong>schließt, <strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

Erfurt gelehrt haben. In Erfurt trat er jedenfalls in das dortige<br />

Benediktinerkloster St. Peter ein (vgl. Fr<strong>an</strong>k, Das Erfurter Peterskloster,<br />

S. 264 f. u. ö.), wohl mit jenen zehn Novizen, die nach Nikolaus<br />

von Siegen (Chronicon, S. 448) 1465 aufgenommen wurden. Nach<br />

weiteren Angaben desselben Schriftstellers, <strong>der</strong> ihn persönlich k<strong>an</strong>nte<br />

und sehr schätzte (vgl. Chronicon, S. 501 f.), wurde Hagedorn nach<br />

Ablegung seiner Profeß zum Novizenmeister und kurze Zeit später<br />

zum Prior ern<strong>an</strong>nt, aber einige Jahre später, Anf<strong>an</strong>g 1477, nach <strong>Werden</strong><br />

berufen. Hier soll er nach Duden (Historia, S. 34) gleichfalls zunächst<br />

Prior gewesen sein. Er wurde aber schon sehr bald, um den<br />

19. April 1477, zum Abt gewählt (WU Nr. 729). Von diesem Datum<br />

stammt das Procuratorium für den <strong>Werden</strong> er Vertreter zur Einholung,<br />

<strong>der</strong> Konfirmation des Gewählten bei <strong>der</strong> Kölner Kurie.<br />

Am 17. Oktober 1477 erhielt er die Bestätigung und Regalienverleihung<br />

durch den Kaiser (WU Nr.734) und auch <strong>der</strong> Kölner Erzbischof<br />

stellte die Konfirmation seiner Wahl aus, wobei es nicht ohne<br />

Streitigkeiten abging (vgl. § 19). - <strong>Die</strong> Anschlußurkunde des Abtes<br />

und Konventes <strong>an</strong> die Bursfel<strong>der</strong> Kongregation stammt vom 1. April<br />

1478 (Volk, Fünfhun<strong>der</strong>t Jahre, S. 270 Nr. 44). <strong>Die</strong> Aufnahme in den<br />

Verb<strong>an</strong>d f<strong>an</strong>d auf dem Generalkapitel in Pa<strong>der</strong>born, 31. Mai-2. Juni<br />

1478, statt, wobei die Zustimmung des Klever Herzogs ausdrücklich<br />

vermerkt wird (Volk, Rezesse, S. 180 Nr. 1). Der Abt hielt sich eng<br />

<strong>an</strong> die Kongregation und den Herzog. Beide waren für ihn die<br />

Hauptstützen seiner schwierigen Aufbauarbeit.<br />

Das Streben des Abtes war g<strong>an</strong>z auf die Feststellung und Wie<strong>der</strong>gewinnung<br />

<strong>der</strong> verdunkelten und verlorenen Güter, auf die Minde-

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