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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 335<br />

450 Maltern Roggen zusichern (WU Nr. 322), am 31. Dezember 1390<br />

die <strong>Ruhr</strong>fischereien teilweise veretbpachten (WU Nr.333) und Renten<br />

aus dem Sattelhof Heldringhausen verschreiben mit einem Wie<strong>der</strong>lösetermin<br />

bis zum 24. März 1398 (WU Nr. 350). Im Kloster<br />

selbst mehrten sich die Anzeichen eines bedenklichen Personalschwundes,<br />

so daß <strong>der</strong> Abt zeitweise das Amt eines Custos, Priors und eines<br />

Portarius selbst übernehmen mußte (Kötzschke 1, S.549). Versuche<br />

einer Reform scheint <strong>der</strong> Abt zwar nicht in <strong>Werden</strong> aber doch in<br />

Helmstedt unternommen zu haben. Posten für Reisen nach Helmstedt<br />

ad corrigendum monachos ibidem weisen in <strong>der</strong> Rechnung 1390 darauf<br />

hin (Kötzschke 2, S. 53 Nr. 22, 23).<br />

Tod: Duden (Historia, S. 31), <strong>der</strong> LRK und Gregor Overham (S. 123)<br />

geben als Todesjahr 1399 <strong>an</strong>. Der Todestag bleibt unbek<strong>an</strong>nt. Der<br />

Anonymus (S. 71) beruft sich auf eine, heute nicht mehr feststellbare<br />

Urkunde vom 25. April 1398, die schon den Namen seines Nachfolgers<br />

und dessen Siegel getragen haben soll. Abt Bruno ist indessen<br />

noch für den 14. August 1398 bezeugt (Kötzschke 1, S. 546). Da sein<br />

Nachfolger zuerst am 1. Mai 1399 nachzuweisen ist (Kötzschke 1,<br />

ebd.), muß Bruno von Rennenberg in <strong>der</strong> Zwischenzeit verstorben<br />

sem.<br />

Siegel: Rund, Durchmesser 3,4 cm. Siegelbild: über einem Schild mit<br />

zwei Sparren die wachsende Figur des Abtes in Pontifikalkleidung,<br />

die Rechte segnend erhoben, die Linke den Stab mit auswärts gekehrter<br />

Krümme haltend. Umschrift: S(IGILL VM) BRUNO(N)IS DEI<br />

GRA(TIA) ABB(AS) WERDIN(ENSIS). Gut erhalten <strong>an</strong> Urk.<br />

vom 10. November 1388 (WU Nr. 327).<br />

Adolf von Spiegelberg 1398,1431. Er war Bru<strong>der</strong> des Abtes<br />

Joh<strong>an</strong>n von Spiegel'berg und ist 1371 mit diesem zuerst im Kloster<br />

nachweisbar. Vor seiner Wahl ist er bezeugt als Portarius am 5. Oktober<br />

1382, ferner als Prior am 26. März 1389 und noch am 25. J<strong>an</strong>uar<br />

1395, wobei er zugleich wie<strong>der</strong>um als Portarius bezeichnet wird (die<br />

Daten bei Kötzschke 1, S. 549). Nach Duden (Historia, S. 31) regierte<br />

er 39 Jahre. Urkundlich ist er bis 1431 nachweisbar (s. u.). Als erwählter<br />

Abt wird er am 1. Mai 1399 gen<strong>an</strong>nt (Kötzschke 1, S.547). Am<br />

22. Juli 1399 erhielt er wegen <strong>der</strong> bedrängten Lage seines Klosters die<br />

Konfirmation seiner Wahl vom Kölner Erzbischof gratis (vgl. § 19).<br />

König Ruprecht erteilte ihm erst am 1. Mai 1403 durch den Grafen<br />

Adolf von Kleve-Mark die Investitur mit den Regalien (WU<br />

Nr. 382), König Sigismund tat dasselbe am 25. März 1417 in Konst<strong>an</strong>z,<br />

wohin <strong>der</strong> Abt einen Vertreter geschickt hatte (WU Nr.449).<br />

<strong>Die</strong> päpstliche Kurie belastete das Kloster mit Expekt<strong>an</strong>zen für Köl-

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