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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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334 7. Personallisten<br />

nicht erhaltene Urkunde vom 13. November 1395 über die Beilegung<br />

von Schuldenausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzungen zwischen den Brü<strong>der</strong>n hinweist<br />

(vgl. auch Rechnung von 1391; Kötzschke 2, S.54 Nr.29). Eine<br />

Schwester Katharina war Abtissin des Stiftes Gerresheim (ihre Verw<strong>an</strong>dtschaft<br />

mit dem Abt in Urkunde vom 13. Juni 1395 bezeugt;<br />

HStAD, Stift Gerresheim, Urk. Nr.144). Sie wird mit <strong>der</strong> gleichnamigen<br />

K<strong>an</strong>onisse des Stiftes Elten (Schmithals, S. 150) personengleich<br />

sein. <strong>Die</strong> für das Stift Essen 1396 im Amt einer scholastica bezeugte<br />

Helewigis von R. (Schmithals, S.126) dürfte gleichfalls zum<br />

engeren Verw<strong>an</strong>dtenkreis des Abtes zu rechnen sein. Nach E. Lind,<br />

<strong>Die</strong> Freiherrn von Rennenberg (VeröffentlWestdtGFamKde NF 2,<br />

21968), S. 17, war sie die Schwester des Abtes und Herm<strong>an</strong>n V. von<br />

Rennenberg <strong>der</strong> Vater <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Geschwister. Da ferner ein weiterer<br />

Bru<strong>der</strong> des Abtes mit Namen Ernst gleichfalls im <strong>Werden</strong>er<br />

Konvent saß, war das Geschlecht am Ende des 14. Jh. in fast allen<br />

edelfreien Stiftern des Nie<strong>der</strong>rheins vertreten. Der spätere Abt wird<br />

mit seinem Bru<strong>der</strong> Ernst zusammen zuerst in <strong>der</strong> Rechnung 1371 mit<br />

einem Posten für Klei<strong>der</strong>geld gen<strong>an</strong>nt (Kötzschke 2, S.46 Nr.56).<br />

Vor seiner Wahl ist er am 16. August 1375 als Rektor <strong>der</strong> Krypta<br />

nachzuweisen (WU Nr.260), am 5. Oktober 1382 und am 24. April<br />

1384 als Custos bzw. Thesaurar (Kötzschke 1, S. 549; WU Nr.492).<br />

Zum Abt gewählt wurde er vor dem 21. Dezember 1387, zu welchem<br />

Tage er als Abt bezeugt ist (WU Nr. 321).<br />

über seine Beziehungen zum Reich liegen keine Nachrichten vor.<br />

Wenn nicht schon unter seinem Vorgänger, so f<strong>an</strong>d doch unter ihm<br />

die Rückkehr in die römische Obedienz statt, womit d<strong>an</strong>n auch das<br />

Kölner Offizialat in <strong>Werden</strong> wie<strong>der</strong> tätig werden konnte (vgl. § 17).<br />

Der Einfluß des Vogtes blieb auch nach dem Aussterben des märkischen<br />

Hauses und ging auf dessen Nachfolger, die Grafen bzw. Herzöge<br />

von Kleve, über. Am 16. Oktober 1391 traf <strong>der</strong> Abt mit dem<br />

Grafen Adolf von Kleve eine übereinkunft wegen <strong>der</strong> Mahlgerechtsame<br />

<strong>der</strong> Grafen- und Propstmühle in <strong>Werden</strong> (WU Nr.335). Mit<br />

dessen Bru<strong>der</strong>, dem Grafen <strong>Die</strong>trich, konnte er am 2. Juli 1393 einen<br />

Vertrag schließen, durch den sich <strong>der</strong> Graf in bezug auf die ihm vom<br />

Abt bewilligte Bede verpflichten mußte, künftig ohne Zustimmung<br />

<strong>der</strong> Abtei keine Schatzung im Stift zu for<strong>der</strong>n (WU Nr. 343).<br />

Nach Gregor Overham (S.123) soll von Abt Bruno die verfallene<br />

<strong>Werden</strong>er <strong>Ruhr</strong>brücke wie<strong>der</strong>hergestellt worden sein. Aber trotz einiger<br />

kleinerer Anläufe blieb die wirtschaftliche Lage des Stiftes bedenklich.<br />

Am 21. Dezember 1387 mußte er einem Gläubiger die<br />

Schadloshaltung für eine Schuldsumme von 400 schweren Gulden und

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