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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 333<br />

1382 weist auch schon einen Posten für den electus abbas auf<br />

(Kötzschke 2, S.52 Nr. 8 f.). <strong>Die</strong> Dauer seiner Regierungszeit wird<br />

in den H<strong>an</strong>dschriften des Werkes von Duden (vgI. Historia, S.31)<br />

verschieden <strong>an</strong>gegeben, zumal Duden sich selbst nicht sicher war, aber<br />

schließlich zu einem fünf jährigen Abbatiat neigte, das auch <strong>der</strong> LRK<br />

<strong>an</strong>nimmt.<br />

über den Regalienempf<strong>an</strong>g und Beziehungen zum Reich liegen keine<br />

Nachrichten vor. Dagegen waren die Beziehungen zur A vignoneser<br />

Obedienz Klemens VII. sehr rege (vgl. § 17). Der märkische Einfluß,<br />

<strong>der</strong> sich in <strong>der</strong> Parteinahme des Abtes für A vignon deutlich zeigte,<br />

wirkte sich für <strong>Werden</strong> auch dahin günstig aus, daß Graf Engelbert<br />

am 22. Februar 1385 die abteilichen Oberhöfe Barkhofen, Kalkofen<br />

und Viehausen von <strong>der</strong> lästigen Hundelagerpflicht gegen eine bestimmte<br />

Geldzahlung befreite (WU Nr. 314) und im selben Jahr am<br />

10. November die Stadt in dem kaiserlichen L<strong>an</strong>dfrieden für Westfalen<br />

aufnahm (H<strong>an</strong>dschriften K VIII 1 BI. 4, HStAD). Am 24. April<br />

1387 versprach Engelberts Bru<strong>der</strong>, Graf Adolf von Kleve-Mark, die<br />

Abtei zu schützen und bei ihren Privilegien zu bewahren (Abschr.<br />

17. Jh. HStAD, Hs C XI 1, BI. 353 V ). - über die sonstige wirtschaftliche<br />

und kirchliche Tätigkeit des Abtes liegen nur wenige bemerkenswerte<br />

Nachrichten vor.<br />

Tod: Außer dem Todesjahr 1387 weiß die <strong>Werden</strong>er Geschichtsschreibung<br />

seit Duden (Historia, S.31) keine Angaben zu machen. Der<br />

Todestag muß vor dem 21. Dezember liegen, da <strong>an</strong> diesem Tag schon<br />

sein Nachfolger urkundet (WU Nr. 321).<br />

Siegel: Rund, Durchmesser 3,4 cm. Siegelbild: stehen<strong>der</strong> Abt in Pontifikalkleidung,<br />

die Rechte erhoben, in <strong>der</strong> Linken den Stab mit auswärts<br />

gekehrter Krümme haltend und über dem Schild mit Familienwappen<br />

(schreiten<strong>der</strong> Hirsch) wachsend. Umschrift: S JOH(ANN)IS<br />

DE SPEGELBERG ABB(A)TIS WERDINEN(SIS). Gut erhalten<br />

<strong>an</strong> Urkunde vom 5. Dezember 1383 (WU Nr. 307).<br />

B run 0 von Ren n e n b erg 1387, 1398. Er gehörte einem freiherrlichen,<br />

mitunter auch als gräflich bezeichneten rheinischem Geschlecht<br />

<strong>an</strong>, dessen Angehörige häufig in den edelfreien Stiftern Kölns und des<br />

Nie<strong>der</strong>rheins nachzuweisen sind. Im Kölner Domstift saßen seit 1371<br />

bzw. 1374 Verw<strong>an</strong>dte des Abtes Namens Rorich und Herm<strong>an</strong>n. Letzterer<br />

war auch K<strong>an</strong>oniker <strong>an</strong> St. Gereon und wurde 1391 zum Domscholaster<br />

ern<strong>an</strong>nt, wobei seine Herkunft ex utraque parte de illustrium<br />

genere nochmals ausdrücklich <strong>an</strong>gegeben wird (Kisky, Domkapitel,<br />

S. 72). über die Verw<strong>an</strong>dtschaft Herm<strong>an</strong>ns mit dem <strong>Werden</strong>er<br />

Abt berichtet Gregor Overham (S. 124), <strong>der</strong> auf eine <strong>an</strong>scheinend

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