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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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332 7. Personallisten<br />

übergingen. Es blieb im wesentlichen nur die Lehnshoheit (Kötzschke<br />

1, S. 419 Nr. 41; dazu Studien, S. 90). - Aus seiner kirchlichen Tätigkeit<br />

ist vor allem die Schlichtung eines Streites zwischen dem Kloster<br />

und den Rektoren <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Kirchen St. Lucius und Klemens<br />

wegen des Pfarrgottesdienstes in <strong>der</strong> Abteikirche und <strong>der</strong> einkommenden<br />

Opfer zu verzeichnen (vgl. § 24).<br />

Tod: <strong>Die</strong> letzte urkundliche Erwähnung des Abtes stammt vom<br />

6. August 1382 (WU Nr.295). Nach <strong>der</strong> Rechnung von 1382 muß<br />

<strong>der</strong> Tod um den Lambertustag (Sept. 17) dieses Jahres erfolgt sein<br />

(Kötzschke 2, S.52 Nr.7: [tem in exequiis abbatis allatum vinum<br />

post Lamberti).<br />

Siegel: Rund, Durchmesser 3,8 cm. Siegelbild: Im Vierpaß auf Sockel<br />

<strong>der</strong> Abt, stehend in Pontifikalkleidung, die Rechte erhoben, die Linke<br />

den Stab mit aufwärts gekehrter Krümme haltend. Links neben dem<br />

Abt Schild mit Familienwappen (drei Rosen 2:1). Von <strong>der</strong> Umschrift<br />

in den erhaltenen Abdrücken a) <strong>an</strong> Urk. vom 20. März 1366 (Kelleter,<br />

UB Kaiserswerth, Nr. 236), b) <strong>an</strong> Urk. vom 3. September 1373<br />

(WU Nr. 253), c) <strong>an</strong> Urk. vom 21. Juli 1376 (WU Nr. 266) nur Reste<br />

erhalten. <strong>Die</strong> in <strong>der</strong> Klosterrechnung 1361 erwähnte Anfertigung von<br />

zwei Siegeln bezieht sich gewiß auf die Siegel des neuen Abtes<br />

(Kötzschke 2, S. 25 Nr. 62: Cur<strong>an</strong>tur fabricari duo sigilla iussu iudicis<br />

etQuaden ... ).<br />

Joh<strong>an</strong>n 111. von Spiegelberg 1382, gestorben 1387. Er stammte<br />

aus dem bek<strong>an</strong>nten nie<strong>der</strong>sächsischen Grafengeschlecht, das damals<br />

auch im Damenstift Elten eine Angehörige als K<strong>an</strong>onisse aufwies<br />

(Schmithals, S. 164). Wer die Eltern Joh<strong>an</strong>nes waren, läßt sich z. Z.<br />

auf Grund <strong>der</strong> bek<strong>an</strong>nten Quellen nicht feststellen. Georg Schnath<br />

(die Herrschaften Everstein, Homburg und Spiegelberg. Studien u.<br />

Vorarbeiten z. Hist. Atlas Nie<strong>der</strong>sachsens 7. 1922, Anh<strong>an</strong>g 3) führt<br />

zwar die <strong>Werden</strong>er Abte dieses Namens auf, k<strong>an</strong>n sie aber nicht einordnen.<br />

Joh<strong>an</strong>n läßt sich in <strong>Werden</strong> zugleich mit seinem Bru<strong>der</strong> Adolf<br />

von Sp. sicher zuerst in <strong>der</strong> Rechnung von 1371 nachweisen (Kötzschke<br />

2, S.46 Nr.56: Klei<strong>der</strong>geld pro duobus fratribus de Spiegelberg).<br />

Schon 1365 ist in <strong>der</strong> Rechnung von Klei<strong>der</strong>geld pro domino S piegelberg<br />

die Rede (ebd. S.43 Nr.9), so daß einer <strong>der</strong> bei den Brü<strong>der</strong> damals<br />

bereits in <strong>Werden</strong> war. Joh<strong>an</strong>n ist am 27. September 1373 als<br />

Rektor <strong>der</strong> Krypta, am 14. Februar 1376 und noch am 7. J<strong>an</strong>uar 1382<br />

als custos nachzuweisen (Kötzschke 1, S. 549). Da sein Vorgänger um<br />

den 17. September 1382 gestorben ist, und Joh<strong>an</strong>n schon am 13. Oktober<br />

desselben Jahres als Abt gen<strong>an</strong>nt wird (WU Nr.296), muß<br />

seine Wahl in <strong>der</strong> Zwischenzeit stattgefunden haben. <strong>Die</strong> Rechnung

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