09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

330 7. Personallisten<br />

<strong>der</strong> Kurie erledigte <strong>der</strong> Abt einige Aufträge zugunsten von Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des märkischen Grafenhauses (s. § 17).<br />

In wirtschaftlicher Hinsicht setzte <strong>der</strong> Abt die vorsichtige Güterpolitik<br />

seines Vorgängers fort. Es gel<strong>an</strong>gen ihm einige Ankäufe, so am<br />

9. November 1348 des Hofes Wallenei (b. <strong>Werden</strong>; WU Nr. 202), am<br />

23. April 1350 einiger Höfe für die Thesaurarie (WU Nr.207), am<br />

24. Juni 1351 verschiedener zum Drostenamt gehöriger Einkünfte<br />

(WU Nr.209) sowie am 21. Mai 1354 eines Hofes auf <strong>der</strong> Wychporten<br />

(<strong>Werden</strong>; WU Nr. 212). Auch eine Schuldentilgung konnte <strong>der</strong><br />

Abt am 8. Dezember 1349 vornehmen und kurze Zeit vorher, am<br />

10. Mai desselben Jahres, den Ritter von Arenbögel zur Zahlungsverpflichtung<br />

rückständiger Pächte <strong>an</strong> bestimmten Terminen ver<strong>an</strong>lassen<br />

(Kötzschke 1, S.403 Nr. 35). Dagegen gel<strong>an</strong>g es im März 1354 nicht,<br />

die rückständigen Friemersheimer Pächte einzutreiben (Kötzschke 2,<br />

S. 21 Nr. 47). <strong>Die</strong> Streitigkeiten mit den Friemersheimer Herren führten<br />

vielmehr zu einem Prozeß, <strong>der</strong> zu Lebzeiten des Abtes keine Erledigung<br />

f<strong>an</strong>d (Kötzschke 1, S. 404 f.; dazu Wisplinghoff, Friemersheim,<br />

S. 19 f.). - In kirchlicher Hinsicht kennen wir aus <strong>der</strong> Zeit des<br />

Abtes nur die Fundation <strong>der</strong> Benediktusvikarie am 11. November<br />

1358 und die Weihe des Marienaltars sowie die Verlegung des Kirchweihfestes<br />

am 1. September 1359 (vgl. § 3 Nr. 2, § 28).<br />

Das Todesjahr ist wohl 1360. Er ist noch am 3. Oktober dieses Jahres<br />

urkundlich bezeugt (Kötzschke 1, S. 546). Nach dem Memorienkalen<strong>der</strong><br />

ist <strong>der</strong> 4. Oktober <strong>der</strong> Todestag, <strong>der</strong> mit einer Consolatio<br />

aus dem Hof Rittersbinen beg<strong>an</strong>gen wurde (Kötzschke 1, S. 343. Der<br />

Hof ist nicht zu ermitteln).<br />

Siegel: Ein großes Siegel ist bisher nicht ermittelt. Ein Sekretsiegel,<br />

gut erhalten, findet sich <strong>an</strong> einer Urkunde vom 25. Juli 1358 (WU<br />

Nr. 217). Rund, Durchmesser 3,5 cm. Siegelbild: Brustbild eines<br />

Abtes in Pontifikalkleidung, die Rechte segnend erhoben, die Linke<br />

den Stab mit auswärts gekehrter Krümme haltend. R<strong>an</strong>d gegen Legende<br />

paßartig ausgezackt. Umschrift: + SECRETV(M) JOH(AN­<br />

N)IS AB(BA)TIS WERDINENS(IS).<br />

Heinrich 11. von Wildenburg 1361, t1382. Er stammte aus<br />

demselben Geschlecht, aus dem auch <strong>der</strong> Abt Heinrich (1288-1310)<br />

gekommen sein soll (s. o. S. 325 f.). Am 2. April 1351 besiegelte er mit<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en verw<strong>an</strong>dten Edelherren die Erbteilung seiner beiden Brü<strong>der</strong><br />

(R. Doebner, Rheinisch-Westfälische Urkunden d. herzogl. von Hatzfeldsehen<br />

Archivs zu Trachenberg. ZVaterländGWestfMünster 61.<br />

1903, S. 68 f., Nr. 28). Offenbar eng verw<strong>an</strong>dt mit Heinrich waren die<br />

K<strong>an</strong>onissin Jutta und die Pröpstin Aleidis von Wildenburg in Essen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!