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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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324 7. Personallisten<br />

Lethovie die Abtswahl und Konsekration vorgenommen hatte, wie in<br />

<strong>der</strong> Papsturkunde von 1258 <strong>an</strong>gegeben wird, scheint nach den vorliegenden<br />

Urkunden von Belastungen frei gewesen zu sein.<br />

Für seine <strong>Werden</strong>er Tätigkeit sind die von ihm 1259 erlassenen Bestimmungen<br />

über die Hinterlassenschaft jener Konventualen, die ohne<br />

Testament starben (Urk. b. Jacobs, Annalen, S. 61. Anm. 93 im Auszug),<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig, ebenso die mit seinem Konvent getroffene<br />

Vereinbarung von 1262 über die Bestreitung <strong>der</strong> Bekleidungskosten<br />

(Kötzschke 1, S. 367 f. Nr.7). 1266 setzte er mit dem Konvent die<br />

Leistungen des Propstes <strong>an</strong> die Konventualen fest (Kötzschke 1,<br />

S. 368 f. Nr. 8) und bestimmte 1271 in einem Vertrag mit dem Marschall<br />

Joh<strong>an</strong>nes dessen Rechte (Lib. Priv. maior BI. 50). Der Bau <strong>der</strong><br />

Abteikirche konnte 1275 durch Albertus Magnus ihre Weihe erhalten<br />

(vgl. § 3, Nr. 1).<br />

Der Todestag des Abtes war nachdem Memorienkalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> 16. Juni<br />

(Kötzschke 1, S.339), Todestag seiner Schwester Sophia nach <strong>der</strong>selben<br />

Quelle <strong>der</strong> 18. November (ebd. S. 345). Der Abt hatte für sich<br />

und diese Schwester schon am 2. April 1270 eine monatlich zu haltende<br />

Memorie gestiftet und darüber und über sein Anniversar eingehende<br />

Bestimmungen erlassen (Crecelius, Trad. 2, Nr. 154).<br />

Siegel: 1. Oval, Durchmesser etwa 8,5 x 6,2 cm. Abt in Pontifikalkleidung<br />

auf dem mit Löwenköpfen gezierten Faldistorium sitzend,<br />

in <strong>der</strong> Rechten den einwärts gekehrten Stab mit Sudarium, in <strong>der</strong><br />

Linken ein geschlossenes Buch haltend. Umschrift: + ALBERO DEI<br />

GRA(TIA) WERDINENSIS ECCLE(SIAE) ABBAS. Erhalten <strong>an</strong><br />

Urk. vom 27. März 1258 (WU Nr. 61).<br />

2. Oval, Durchmesser etwa 9,5 x 7 cm. Bild ähnlich wie bei 1 (jedoch<br />

Kasel ohne Kreuzverzierung). Gleiche Umschrift wie bei 1. Gut erhalten<br />

<strong>an</strong> Urkunde vom 11. November 1268 (WU Nr. 69).<br />

3. Rücksiegel, rund, Durchmesser 4,2 cm. Brustbild eines Abtes in<br />

Pontifikalkleidung mit einwärtsgekehrtem Stab in <strong>der</strong> Rechten und<br />

geöffnetes Buch in <strong>der</strong> Linken. Umschrift: + SECRETUM ABB(A­<br />

T)IS WERDINENS(IS). Erhalten <strong>an</strong> Urk. vom 11. November 1268<br />

(WUNr.69).<br />

o t t 0 I I. 1278, t 1288. Falls die Angaben von Hagen (Syllabus, S. 602)<br />

und <strong>der</strong> folgenden <strong>Werden</strong>er chronikalischen überlieferung stimmen,<br />

stammte er aus dem ostfälischen Geschlecht <strong>der</strong> mit <strong>Werden</strong> und<br />

Helmstedt eng verbundenen Edelherren von Werberg. Nach Duden<br />

(Historia, S.29) regierte er beinahe elf Jahre. Urkundlich ist er am<br />

6. Oktober 1278 und noch am 10. J<strong>an</strong>uar 1288 bezeugt (Kötzschke 1,<br />

S. 546). <strong>Die</strong> Wahl kam auf Grund von Vereinbarungen zust<strong>an</strong>de, die

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