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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 323<br />

Aus seiner inneren Tätigkeit für das Kloster sind nur wenige Zeugnisse<br />

bek<strong>an</strong>nt. Dazu gehören die Errichtung des Severinaltares (v gl.<br />

§ 3 Nr. 2), die Beilegung von Streitigkeiten zwischen dem Propst und<br />

dem einflußreichen Ministerialen Joh. v. Cothausen über einige Propsteihöfe<br />

im Jahre 1251 (Kötzschke 1, S. 364 Nr. 5), und die Neuordnung<br />

<strong>der</strong> Konventsrechte <strong>an</strong> dem fl<strong>an</strong>drischen Klosterbesitz 1262<br />

(ebd.l, S.367 Nr.7). Dazu kommt schließlich noch die Schenkung<br />

eines Hauses <strong>an</strong> das Kloster (Crecelius, Trad. 2, Nr. 145). <strong>Die</strong> letzten<br />

Jahre seines Lebens wurden überschattet durch den Br<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> die<br />

Abteikirche 1256 in Asche legte.<br />

Sein Todesjahr war 1257. Als Todestag verzeichnet <strong>der</strong> Memorienkalen<strong>der</strong><br />

den 13. September (Kötzschke 1, S.343). <strong>Die</strong>ser Angabe<br />

schließt sich die g<strong>an</strong>ze spätere <strong>Werden</strong>er überlieferung <strong>an</strong>. Nach <strong>der</strong><br />

Urkunde seines Nachfolgers vom 27. März 1258 hatte <strong>der</strong> verstorbene<br />

Abt für seine Memorie einen M<strong>an</strong>sus in Heidhausen (b. <strong>Werden</strong>) <strong>an</strong>gekauft<br />

(Crecelius, Trad.2, Nr. 148), aus dem nach dem Memorienkalen<strong>der</strong><br />

eine consolatio für die Mönche <strong>an</strong> seinem Todestag bestritten<br />

wurde.<br />

Siegel: nicht erhalten.<br />

Adolf Overham beschreibt Siegelbild und Legende so: sedet in casula<br />

clausa, utrinque ad humeros elevata epigraphe sigilli: S(igillum) Alberti<br />

de Chore abbas eccles(ie) Werdin(ensis) (Kötzschke 1, S. 364 f.<br />

Nr.5).<br />

Alb e r 0 1257, 1277. Nach <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Geschichtsschreibung seit Hagen<br />

(Syllabus, S. 602) war er <strong>an</strong>geblich ein Mitglied des Tecklenburger<br />

Grafenhauses, was aber sicherlich falsch ist. Duden (Historia, S.29)<br />

schreibt ihm ein fast 20jähriges Abbatiat zu. Entsprechend ist er auch<br />

durch Urkunden zu belegen, die letzte stammt vom 7. Mai 1277<br />

(Kötzschke 1, S. 546). Ob <strong>der</strong> Abt vor seiner Wahl bestimmte Klosterämter<br />

ausgeübt hat, ist unbek<strong>an</strong>nt. Von seinen Familienverhältnissen<br />

wissen wir, daß er noch eine Schwester Sophia besaß, die Dek<strong>an</strong>in von<br />

St. Ursula in Köln war. Cupiens suam benevolentiam et favorem circa<br />

ecclesiam Werdinensem declarare schenkte sie ein von ihr gekauftes<br />

Gut in Sun<strong>der</strong>n (Son<strong>der</strong>m<strong>an</strong>nshof sö <strong>Werden</strong>) <strong>an</strong> das Kloster (Crecelius,<br />

Trad. 2, Nr. 150).<br />

Im Interregnum dürfte es begründet sein, daß <strong>der</strong> Abt zum Reich<br />

keine Beziehungen hatte, während zum Papsttum eine engere Verbindung<br />

festzustellen ist. Er ließ seine Wahl vom Papst am 19. Mai<br />

1258 bestätigen (Finke, Papsturk. Nr.601 mit Datum vom 18. Mai)<br />

und erhielt mehrere päpstliche Gunsterweise (vgl. § 17). Auch das<br />

Verhältnis zum Kölner Erzbischof, in dessen Auftrag <strong>der</strong> episcopus

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