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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 321<br />

mit Hilfe von Deutz und Siegburg zu reformieren und dabei die<br />

päpstliche Autorität in Anspruch zu nehmen (vgI. § 9). Aus seiner<br />

sonstigen inneren Tätigkeit ist noch <strong>der</strong> Vertrag über die Rechte des<br />

Schenkenamtes vor 1228 wichtig (Lib. Priv. maior BI. 49 V ). Der in<br />

<strong>der</strong> außenpolitischen Haltung des Abtes bemerkbare Kölner Einfluß<br />

zeigt sich auch in den inneren Angelegenheiten des Stiftes, z. B. bei<br />

dem auf Wunsch des Erzbischofs Engelbert 1. im Jahre 1221 erfolgten<br />

V erzicht <strong>Werden</strong>s am Walde Buchel zugunsten des Klosters Saarn<br />

(Knipping, Reg. 3, Nr. 321). Der Abt war noch im selben Jahr Zeuge<br />

einer Urkunde Engelberts für das Walburgisstift in Soest (ebd.<br />

Nr.330).<br />

Nach dem LRK und Duden (Historia, S. 27) starb er am 23. Juli. Der<br />

Memorienkalen<strong>der</strong> verzeichnet zum 29. März den Todestag eines<br />

Heribertus (Kötzschke 1, S. 336), es fehlt aber <strong>der</strong> Abtsname.<br />

Siegel: Rund. Durchmesser 8,8 cm. Siegelbild ähnlich dem seines Vorgängers.<br />

Umschrift: + HERIBERTVS DEI GRA(TIA) \VERDI­<br />

NENSIS ABBAS SECVNDVS. Gut erhalten <strong>an</strong> undatierter Urkunde<br />

(WU Nr. 44).<br />

Gerhard von Grafschaft 1228-1252 (?). Durch eine Urkunde<br />

Abt Gerhards vom 7. März 1235, in <strong>der</strong> ein Waltherus de Grafshap<br />

frater ipsius abbatis als Zeuge auftritt (Behrends, Diplomatarium,<br />

S. 482 f. Nr.36) und durch eine Urkunde vom 11. Juni 1255, in <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Abt selbst mit seinem Familiennamen erwähnt wird (Knipping,<br />

Reg. 3, Nr. 1849), ist seine Herkunft aus diesem westfälischen Adelsgeschlecht<br />

gesichert. Außer dem erwähnten Bru<strong>der</strong> Walter besaß <strong>der</strong><br />

Abt noch einen weiteren Bru<strong>der</strong>, den K<strong>an</strong>oniker C(rafto?) von St.<br />

Andreas in Köln (erwähnt in Urk. vom 24. März 1234; Kötzschke 1,<br />

S. 359 f. Nr. 2). Vor seiner Wahl war Gerhard wohl Propst, da er mit<br />

dieser Amtsbezeichnung 1215 als Urkundszeuge auftritt (WestfUB 3,<br />

Nr.93) und 1221 mit seinem Abt bei <strong>der</strong> Einweihung des Zisterzienserinnenklosters<br />

Saarn <strong>an</strong>wesend war (Knipping, Reg.3, Nr.321).<br />

Nach Duden (Historia, S.28) betrug die Regierungszeit des Abtes<br />

ungefähr 25 Jahre. Urkundlich nachzuweisen ist er am 24. August 1228<br />

und noch 1252 (WU Nr.55 Copie 17. Jh., deutsche übersetzung)<br />

(Kötzschke 1, S. 546).<br />

Wohl durch die Lage des Reiches unter Friedrich 11. bedingt, ist <strong>der</strong><br />

Abt im Reichsdienst kaum nachweisbar (vgl. § 16) und auch die unter<br />

seinem Vorgänger sehr engen Beziehungen zur Kurie werden unter<br />

ihm wie<strong>der</strong> lockerer (vgl. § 17). Dagegen bleibt die Stellung des Erzbischofs<br />

von Köln in <strong>Werden</strong> unerschüttert, festigt sich sogar noch<br />

(vgl. § 19).

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