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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 319<br />

stiftet haben. Er gründete dort auch das Augustinerinnenkloster Marienberg<br />

( M aria in Monte) im Jahre 1176 (Behrends, Di plomatarium,<br />

Nr. 7; Gregor Overham, S. 82 zu 1181). Im selben Jahr, am 3. März,<br />

fundierte er in Helmstedt auch sein Anniversar (Behrends, ebd.,<br />

S. 460 f. Nr. 7).<br />

In seiner Gründung f<strong>an</strong>d er auch die letzte Ruhestätte, nach einer<br />

Angabe in <strong>der</strong> mittelalterlichen Abtsliste (MG SS 13, S. 288) circiter<br />

<strong>an</strong>no domini 1184, nach Hagen (Syllabus, S.601) im Jahre 1183.<br />

Todestag war nach dem Memorienkalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> 9 . Juli (Kötzschke 1,<br />

S. 340), so auch die spätere <strong>Werden</strong>er überlieferung von Duden (Historia,<br />

S. 26) bis Gregor Overham (S. 82). Außerhalb <strong>Werden</strong>s ist <strong>der</strong><br />

Tag im Nekrolog von Mönchengladbach verzeichnet (Eckertz,<br />

S. 234) und auch noch beson<strong>der</strong>s dotiert worden (Brasse, UB Gladbach<br />

1, Nr.59: Schenkung einer Mühle durch Abt Walter und Bestimmung<br />

von 2 Sol. in <strong>an</strong>niversa'rio W olframi abbatis Werthinensis).<br />

Siegel: Rund, Durchmesser 6,5 cm. Siegelbild ähnlich dem seines<br />

Vorgängers. Umschrift: + WOLF[RAMNUS D]EI GR(ATI)A<br />

WE[RDINE]NSIS ABB(AS). Erhalten (beschädigt) <strong>an</strong> <strong>der</strong> Urkunde<br />

1 von 1175 HStAD Abtei Meer Urk. Nr.4.<br />

Heribert I. 1184,1194. Das ausgehende 15.Jh. seit Hagen (Syllabus,<br />

S. 601) und in seinem Gefolge die spätere <strong>Werden</strong>er chronikalische<br />

Tradition macht Heribert zu einem Grafen von Berg, wobei Duden<br />

(Historia, S. 26) als einziger für die Dauer dieses Abbatiates zwölf<br />

Jahre <strong>an</strong>gibt, während <strong>der</strong> Anonymus (S.64) seine Unsicherheit bekennt<br />

und Gregor Overham (S. 82 f.) sich darüber g<strong>an</strong>z ausschweigt.<br />

Aus den Angaben Dudens würde sich eine Regierungsdauer von etwa<br />

1183-1197 ergeben. Nach seiner eigenen Angabe in einer Urkunde<br />

von 1194 war Heribert unter Abt Adolf I. Propst (KeIleter, UB<br />

Kaiserswerth, Nr. 19) und wohl vorher Kapl<strong>an</strong> dieses Abtes, da ein<br />

Heribertus capell<strong>an</strong>us in <strong>der</strong> Urkunde Adolfs von 1165 gen<strong>an</strong>nt wird<br />

(Crecelius, Trad. 2, Nr. 135).<br />

Seine Beziehungen zum Reich waren gering. Nur einmal ist er als<br />

Zeuge nachweisbar in einer Urkunde Kaiser Heinrichs VI. für Kaiserswerth<br />

vom 25. Novem'ber 1193 (KeIleter, UB Kaiserswerth<br />

Nr. 18). Eine Privilegienbestätigung erhielt das Kloster auch unter<br />

ihm nicht.<br />

In Heriberts Regierungszeit f<strong>an</strong>d die endgültige Entscheidung <strong>der</strong><br />

Streitigkeiten um den Besitz <strong>der</strong> Kirche in Zele zugunsten des Klosters<br />

statt (vgl. § 38). Auch <strong>der</strong> Zehnte in Altschermbeck wurde 1184 durch<br />

ein Urteil Bischof Herm<strong>an</strong>ns von Münster dem Kloster zugesprochen<br />

(vgl. § 38). Der Memorienkalen<strong>der</strong> erwähnt die Marienfeste Himmel-

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