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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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318 7. Personallisten<br />

gradenstift und bestimmten Dörfern (Knipping, Reg.2, Nr.831).<br />

1165 bestätigt <strong>der</strong> Abt die Schenkung des Priesters Gerbert für die<br />

Kirche in Born und die Regelung <strong>der</strong> Anniversarfeier Gerberts (Crecelius,<br />

Trad. 2, Nr. 135). Abt Adolf scheint auch das Fest Kreuzauffindung<br />

(Mai 3) fundiert zu haben, wie eine Bemerkung im Memorienkalen<strong>der</strong><br />

schließen läßt (Kötzschke 1, S. 337).<br />

Der Memorienkalen<strong>der</strong> verzeichnet den 21. Dezember als seinen Todestag<br />

(Kötzschke 1, S. 347); Duden (Historia, S. 25) und wohl darauf<br />

beruhend auch <strong>der</strong> Anonymus (S. 64) nennen den 22. Juni, zu dem<br />

auch im Nekrolog des Pa<strong>der</strong>borner Klosters Abdinghof ein Abt Adolf<br />

verzeichnet ist (Kl. Löffler, Auszüge aus d. Totenbuch des Ben.­<br />

Klosters Abdinghof, ZVaterländGWestf Pa<strong>der</strong>born 63. 1905, S.96).<br />

Der Nekrolog von Mönchengladbach (Eckertz, S.264) hat dagegen,<br />

wie <strong>der</strong> Memorienkalen<strong>der</strong>, den 21. Dezember.<br />

Wolfram 1175,1182/83. Nach <strong>der</strong> Angabe Hagens (Syllabus,S.601)<br />

und <strong>der</strong> ihm folgenden <strong>Werden</strong>er Chronisten seit Duden (Historia,<br />

S. 26) gehörte er zur Familie <strong>der</strong> Grafen von Kirburg in Sachsen bzw.<br />

Thüringen. Duden gibt ihm eine zehnjährige, <strong>der</strong> Anonymus (S. 64)<br />

eine achtjährige Regierungszeit. Urkundlich nachweisbar ist er 1175<br />

(Urk. Nr.4, Kloster Meer, HStAD) und noch am 12. April 1182/83<br />

(Kötzschke 1, S.545). Auf die Zeit vor <strong>der</strong> Abtswahl weisen nur<br />

wenige Zeugnisse hin. Er dürfte personengleich sein mit dem capell<strong>an</strong>us<br />

\Volfram, <strong>der</strong> Zeuge in einer undatierten Urkunde ist, dessen<br />

Rechtsgeschäft noch zur Zeit des Abtes Adolf vor sich geg<strong>an</strong>gen war<br />

(Crecelius, Trad. 2, Nr. 136). Jedenfalls wurde Wolfram schon in <strong>der</strong><br />

Zeit seines Vorgängers Adolf zu Verwaltungs geschäften her<strong>an</strong>gezogen,<br />

wie aus einer Urkunde von Abt Heribert r. 1194 hervorgeht<br />

(Kelleter, UB Kaiserswerth, Nr. 19).<br />

Auch dieser Abt erhielt vom Kaiser keine Privilegienbestätigung für<br />

sein Kloster, obwohl er zum Reichsdienst her<strong>an</strong>gezogen wurde und<br />

<strong>an</strong> den Italienzügen Barbarossas teilnehmen mußte. Wie schon erwähnt<br />

(vgl. § 16), war er 1177 mit dem Kaiser in Venedig und gehörte<br />

1179 zu den Zeugen einer Urkunde Barbarossas über die Verpfändung<br />

bestimmter Güter durch den Kölner Erzbischof Philipp<br />

von Heinsberg (Knipping, Reg.2, Nr. 1122). Zum Papst gestalteten<br />

sich unter Wolfram dagegen die Beziehungen des Klosters enger (v gl.<br />

§ 17).<br />

Ober seine sonstige Tätigkeit für <strong>Werden</strong> liegen keine nennenswerten<br />

Nachrichten vor. Er scheint eine beson<strong>der</strong>e Vorliebe für Helmstedt<br />

gehabt zu haben. Nach Hagens Angabe (Syllabus, S. 601) soll er dort<br />

eine Prozession auf Mariä Geburt (Sept. 8) und den Jahrmarkt ge-

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