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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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316 7. Personallisten<br />

zweiter Stelle gen<strong>an</strong>nten c<strong>an</strong>tor Lambert (Lacomblet, UB 1, Nr. 317)<br />

und mit dem in einer weiteren undatierten Urkunde desselben Abtes<br />

auftretenden custos Lambert (<strong>an</strong> erster Stelle <strong>der</strong> Zeugenliste; Crecelius,<br />

Trad. 2, Nr. 129), ebenso mit dem gleichnamigen Sohn des Edlen<br />

Evervord, für den dieser bei seiner Oblatio eine Stiftung machte<br />

(s. § 50).<br />

Zum ersten Staufer hatte <strong>der</strong> Abt <strong>an</strong>scheinend gute Beziehungen. Im<br />

September 1145 hielt sich Konrad 111. auf dem Wege zu dem für Oktober<br />

ausgeschriebenen Reichstag nach Utrecht in <strong>Werden</strong> auf und <strong>der</strong><br />

Abt wurde hier Zeuge einer Urkunde für Duisburg (MGH DK 111<br />

Nr. 135). Offenbar begleitete er den König d<strong>an</strong>n nach Utrecht und<br />

zog mit ihm weiter nach Aachen, wo er am 30. Dezember 1145 in<br />

einer Urkunde Konrads für das Bistum Cambrai als Zeuge zu finden<br />

ist (MGH DK 111 Nr. 143). 1147 erhielt er die Bestätigung <strong>der</strong> Klosterprivilegien<br />

und eine Erweiterung <strong>der</strong> Schiffahrtsrechte auf <strong>der</strong><br />

<strong>Ruhr</strong> über die Klostergrenze hinaus, nachdem Graf Herm<strong>an</strong>n von<br />

Hardenberg in <strong>der</strong> Zwischenzeit im königlichen Auftrag die errichteten<br />

Sperren beseitigt hatte (MGH DK 111 Nr. 187; dort auch über<br />

die Datierung). Am 17. Mai 1151 ist <strong>der</strong> Abt noch einmal als Zeuge<br />

einer Urkunde Konrads für Kloster Waulsort tätig geworden (MGH<br />

DK 111 Nr. 251).<br />

Seine Verbindung mit dem Kölner Erzbischof Arnold I. brachte dem<br />

Kloster 1147 die Schenkung des Rottzehnten von W<strong>an</strong>heim Kspl.<br />

Friemersheim ein (Lacomblet, UB 1, Nr. 362; dazu Knipping, Reg. 2,<br />

Nr.459). Demselben Erzbischof diente er auch im gleichen Jahr als<br />

Zeuge einer Urkunde für Groß St. Martin in Köln (Knipping, Reg. 2,<br />

Nr.457). 1148 gel<strong>an</strong>g dem Abt <strong>der</strong> Kauf des Hofes Anger (ö Ratingen;<br />

Lacomblet, UB 1, Nr. 364) und einer Hufe in Selbeck (nw Kettwig;<br />

Crecelius, Trad.2, Nr.132). 1150 erwarb er die Hälfte des<br />

Kirchenpatronates in Hohenbudberg (vgl. § 38).<br />

Der Todestag ist nach <strong>der</strong> einheidichen <strong>Werden</strong>er Überlieferung <strong>der</strong><br />

20. Oktober, <strong>der</strong> auch im Damenstift Essen (Ribbeck, S. 120) und in<br />

<strong>der</strong> Abtei Deutz (Harleß, S. 35) Beachtung gefunden hat.<br />

Siegel: Rund (Durchm. 7,8 cm). Siegelbild: Auf einem Faldistorium<br />

sitzen<strong>der</strong> Abt, in <strong>der</strong> Rechten den einwärts gerichteten Stab, in <strong>der</strong><br />

Linken ein offenes Buch haltend. Umschrift: + LAMBERTVS DEI<br />

GRATIA VVERDINENSIS ABBAS. Gut erhalten <strong>an</strong> Urkunde<br />

von 1150 (WU Nr. 30).<br />

W i 1 hel m I. nach 1152, 1160. <strong>Die</strong>sem Abt, <strong>der</strong> nach Hagen (Syllabus,<br />

S. 601) und Duden (Historia, S. 25) aus dem Grafenhause Mörs stammen<br />

soll, wird eine fast achtjährige Regierungszeit zugeschrieben (dazu

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