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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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314 7. Personallisten<br />

<strong>der</strong> 8. Oktober (Kötzschke 1, S. 344). Denselben Tag hat die gesamte<br />

spätere überlieferung des 15./16. Jhs.<br />

Be ren g 0 z 1122. <strong>Die</strong> <strong>Werden</strong>er Chronisten des 15./16. Jhs. machen<br />

ihn zu einem Grafen von Westerburg und geben ihm ein Abbatiat<br />

von fast sechs Jahren. Berengoz ist <strong>der</strong> erste Abt seit Hoger, von dem<br />

wie<strong>der</strong> eine literarische Tätigkeit bek<strong>an</strong>nt ist. Erhalten sind einige<br />

Werke wie De laude et inventione s<strong>an</strong>ctae crucis, ferner De mysterio<br />

ligni dominici, sowie Sermones bei verschiedenen Gelegenheiten und<br />

Festen (Migne PL 160 Sp. 935-1036). Nach Gregor Overham (S. 78)<br />

ist ihm - nicht dem Abt Gero - die Errichtung des Dreifaltigkeitsaltares<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> ehemaligen Grabstätte Liudgers zuzuschreiben. Am<br />

27. Mai 1122 erhielt er von Heinrich V. das Gut Eitera (b. Utrecht)<br />

zurück (Bendel, <strong>Die</strong> älteren Urkunden Nr.20). Von Abt Berengoz<br />

stammt eine Karitatenstiftung von 1124 (Crecelius, Trad. 2, Nr. 127).<br />

Sie sollte nach seinem Tode auch am Anniversarstag beachtet werden.<br />

Aus dem gleichen Jahr verzeichnet Gregor Overham (S. 78) eine Anniversarstiftung<br />

für Helmstedt. Berengoz besaß neben <strong>Werden</strong> auch die<br />

Abtei St. Maximin in Trier und soll ebenso Abt von St. Arnulf in Metz<br />

gewesen sein, worauf m<strong>an</strong> um 1662 von Trier aus <strong>Werden</strong> aufmerksam<br />

machte und etwaige Nachrichten erbat, wie Gregor Overham erzählt<br />

(S. 77 f.).<br />

Der Memorienkalen<strong>der</strong> verzeichnet als Todestag den 23. September<br />

(Kötzschke 1, S.343), in <strong>der</strong> späteren Überlieferung (lostes, Altsächsische<br />

Kalen<strong>der</strong>, S. 149; LRK; Duden, Historia, S.23) galt dafür<br />

<strong>der</strong> 21. September. Der Nekrolog 2 von St. Maximin Trier (Hs 1634/<br />

394. StadtbibI. Trier) hat von einer H<strong>an</strong>d um 1200 die Eintragung<br />

zum 24. September O. Berengozus sac. et abbas nostre congregationis<br />

monachus et s. Liutgeri, ein Tag, <strong>der</strong> auch bei Gregor Overham (S. 79)<br />

<strong>an</strong>gegeben ist.<br />

Be r n h a r d 1129. Der späten <strong>Werden</strong>er Tradition des 15./16. Jhs. galt<br />

er als Angehöriger <strong>der</strong> Edelherren von Wevelinghoven. Duden (Historia,<br />

S. 24) und wohl auf ihn beruhend <strong>der</strong> Anonymus (S. 63) geben<br />

ihm eine 16jährige Regierungszeit. Gregor Overham (S. 79) sieht ausdrücklich<br />

von einer Angabe <strong>der</strong> Regierungsdauer wegen Unstimmigkeit<br />

in den Abtskatalogen und Urkunden ab. Am 10. Februar i 129<br />

ist Bernhard als Zeuge König Lothars für St. P<strong>an</strong>taleon in Köln nachzuweisen<br />

(MGH DL III Nr. 16. Unter den Äbten <strong>an</strong> dritter Stelle).<br />

Eine größere Bautätigkeit schreibt ihm Hagen (Syllabus, S. 601) für<br />

Helmstedt zu. Per dominum abbatem Bernhardum vel iussus vel<br />

rogatus versifizierte nach Sitte <strong>der</strong> Zeit ein Mönch das Liudgerleben<br />

(Prolog zur Vita rythmica; <strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 135). Auch die

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