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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Abte 313<br />

lich aus dem Hause <strong>der</strong> Grafen von Helfenstein. Eine Aufzeichnung<br />

des 12. Jhs. über die Kapelle in Asterlagen erwähnt bei bestimmten<br />

Einkäufen ihre Stiftung per Ruotholfum pie memorie abbatem illum,<br />

videlicet de Biege natum (Kötzschke 1, S.277 § 11. Hier auf Abt<br />

Rudolf I. bezogen). Der Abt muß demnach aus dem Geschlecht <strong>der</strong><br />

Edelherren von Biege stammen, die noch 1240 mit einem Ti<strong>der</strong>icus<br />

nobilis de Bige ... in einer <strong>Werden</strong>er Urkunde vorkommen (Crecelius,<br />

Trad.2, Nr. 144). Ihm wird eine Regierungszeit von sieben Jahren<br />

zugeschrieben (dazu Kötzschke 1, S.544). Ob von diesem Abt,<br />

o<strong>der</strong> schon von Rudolf 1., das Ch<strong>an</strong>tilly-Ev<strong>an</strong>geliar <strong>an</strong> <strong>Werden</strong> gekommen<br />

ist, läßt sich nicht entscheiden. Bei Duden (Historia, S. 23)<br />

und dem Anonymus (S. 62) findet sich noch <strong>der</strong> Beiname de T uitio.<br />

Nach einem Zusatz von H<strong>an</strong>d des 16. Jhs. zur Chronik des Deutzer<br />

Thio<strong>der</strong>icus aedituus (MGH SS 14, S. 565) soll Rudolf Abt von <strong>Werden</strong>,<br />

Deutz und Kornelimünster gewesen sein, sich um den Osnabrücker<br />

Bischofssitz bemüht haben und durch Gift umgekommen sein.<br />

Das müßte d<strong>an</strong>n bei <strong>der</strong> Vak<strong>an</strong>z nach dem Tode Bischof Joh<strong>an</strong>nes'<br />

(t 13. Juli 1110) gewesen sein (vgl. OsnabrUB 1, Nr. 224). Aus Osnabrücker<br />

überlieferung ist über eine K<strong>an</strong>didatur des <strong>Werden</strong>er Abtes<br />

nichts bek<strong>an</strong>nt, auch sonst ist die Nachricht nicht zu überprüfen (dazu<br />

Semmler, Klosterreform, S. 74 ff.).<br />

Der Todestag wird in <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er überlieferung nicht einheitlich<br />

<strong>an</strong>gegeben. Duden (Historia, S. 23) und Gregor Overham (S. 77) nennen<br />

den 17. April, also denselben Tag wie für Rudolf I. Der LRK<br />

und <strong>der</strong> Anonymus (S. 62) haben dagegen den 15. Mai.<br />

Li u d b e r t 1115, 1119. Ungefähr sieben Jahre soll er regiert haben.<br />

Nach später <strong>Werden</strong>er überlieferung (Hagen, Syllabus, S. 60; LRK;<br />

Duden, Historia, S. 23) war er <strong>an</strong>geblich Angehöriger des Geschlechtes<br />

von Isenburg. über seine Regierungszeit liegen nur dürftige Nachrichten<br />

vor. 1119 sollen Kirche und Kloster abgebr<strong>an</strong>nt sein, so berichtet<br />

Duden (Historia, S. 23).<br />

Sein Anniversar fundierte Abt Liudbert aus den Erträgen des von<br />

ihm erworbenen Hofes Dale (<strong>Werden</strong>) im Jahre 1115 (Lacomblet,<br />

UB 4, Nr. 617). U. a. stiftete er dabei ein Licht, das jede Nacht in<br />

einem Fenster brennen sollte, das er in <strong>der</strong> Nähe seines Grabes hatte<br />

machen lassen. <strong>Die</strong> Gedächtnisleuchte wird noch in <strong>der</strong> 2. Hälfte des<br />

13. Jhs. erwähnt (Heberegister <strong>der</strong> kleineren Klosterämter, Kötzschke<br />

1, S. 355, Nr.40). Vom Jahre 1119 stammt seine Anniversarstiftung<br />

für Helmstedt (Behrends, Diplomatarium, S.453, Nr.l). Im selben<br />

Jahr ist er gestorben. Der Todestag war nach dem Memorienkalen<strong>der</strong>

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