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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Äbte 311<br />

Gis e 1 be r t 1064. Unter seinem Vorgänger war er vermutlich Propst<br />

(Crecelius, Trad. 2, Nr.l02). Nach Angaben <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Geschichtsschreiber<br />

des 15./16. Jhs. (Hagen, Syllabus, S. 601; LRK; Duden,<br />

Historia, S. 21 f.) soll er <strong>an</strong>geblich ein Angehöriger des nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Geschlechts <strong>der</strong> Edelherren von Plesse gewesen sein und drei<br />

Jahre das Kloster geleitet haben. Hallingers Angabe (Gorze-Cluny 1,<br />

S. 232), daß auch Giselbert aus Fulda gekommen sei, findet in <strong>der</strong><br />

dafür in Anspruch genommenen Quelle (Duden, Historia, S. 22) keine<br />

Stütze. Aus seinem Abbatiat ist nur eine Schenkung vom 12. Juni<br />

1064 sowie eine Stiftung des Abtes für sein Kloster bek<strong>an</strong>nt (Crecelius,<br />

Trad. 2, Nr. 105, 106. Erst nach seinem Tode aufgezeichnet).<br />

Der Todestag war nach <strong>der</strong> einhelligen <strong>Werden</strong>er Überlieferung<br />

(Memorienkalen<strong>der</strong>, Kötzschke 1, S. 341; LRK; Duden, Historia,<br />

S.22) <strong>der</strong> 10. August. Außerhalb <strong>Werden</strong>s ist er in <strong>der</strong> bek<strong>an</strong>nten<br />

Totenbuchüberlieferung nicht verzeichnet.<br />

A d a 1 w i g nach 1064. Nach Hagen (Syllabus, S. 601) und Duden (Historia,<br />

S.22) stammte er aus vornehmem fränkischen Geschlecht und<br />

kam aus Fulda, doch war er vorher schon in <strong>Werden</strong> und ist hier als<br />

Custos (Crecelius, Trad.2, Nr. 102) und d<strong>an</strong>n 1064 als Propst nachzuweisen<br />

(Crecelius, Trad.2, Nr. 105; ebenso in zwei weiteren undatierten<br />

Urkunden, ebd. Nr. 100 und 103). Adalwig soll 16 Jahre<br />

regiert haben (so <strong>der</strong> LRK; Duden; Historia, S. 22). Aus seiner Tätigkeit<br />

für das Kloster sind beson<strong>der</strong>s die Erhebung <strong>der</strong> Liudgerusreliquien<br />

(vgl. § 28), die Erneuerung <strong>der</strong> Krypta in ihrer jetzigen<br />

Form (vgl. § 3, Nr. 1) und die Errichtung einer Joh<strong>an</strong>neskapelle (vgl.<br />

§ 3 Nr.9) zu nennen. Sonst sind nur einige Urkunden über Traditionen<br />

und Schenkungen aus seiner Zeit erhalten (Crecelius, Trad.l,<br />

Nr. 107, 108, 109).<br />

Wie seine Vorgänger, machte auch er eine Anniversarstiftung (Crecelius,<br />

Trad.2, Nr. 110). Todestag war <strong>der</strong> 27. Oktober, so schon im<br />

Memorienkalen<strong>der</strong> (Kötzschke 1, S.344) und darauf wohl beruhend<br />

die Angaben im LRK und bei Duden (Historia, S. 22).<br />

o t t 0 I. 1083, 1098. Er war <strong>an</strong>geblich ein Graf von Sappenheim (so Hagen,<br />

Syllabus, S. 601; LRK; Duden, Historia, S.23), <strong>der</strong> 24 Jahre<br />

regiert haben soll. Der Nie<strong>der</strong>schlag seiner Tätigkeit findet sich in<br />

zahlreichen, z. T. undatierten Urkunden (z. B. Crecelius, Trad. 2,<br />

Nr.112, 114,118). Sie zeigen eine Vermehrung des Güterbesitzes <strong>an</strong>.<br />

Dazu diente u. a. auch die Schenkung des Neubruchzehnten in Kirsekampe<br />

(bei Velbert), die Otto 1083 von Erzbischof Sigewin von Köln<br />

erl<strong>an</strong>gte (Lacomblet, UB 1, Nr.233. Nach Opperm<strong>an</strong>n, Urkundenstudien,<br />

1, S. 112, <strong>an</strong>geblich Fälschung aus <strong>der</strong> Zeit um 1125. Dazu

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