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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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310 7. Personallisten<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>e Urkunde Heinrichs vom 18. J<strong>an</strong>uar 1040 (MGH DH III, Nr.<br />

384; Bendel, Nr. 17) über das Einsetzungsrecht von Vögten durch den<br />

Abt wie<strong>der</strong> als unecht bezeichnet werden. Von <strong>der</strong> sonstigen Tätigkeit<br />

Gerolds ist mit Sicherheit noch die Errichtung <strong>der</strong> Nikolaikapelle auf<br />

dem Markt (vgl. § 24) und die Einweihung des Kirchenbaues zu Lüdinghausen<br />

(s. § 38) bek<strong>an</strong>nt.<br />

Der Abt stiftete 1047 sein Anniversar (Crecelius, Trad.1, Nr.90;<br />

dazu Kötzschke 1, S.148 § 19). Todestag war nach dem Memorienkalen<strong>der</strong><br />

des 12. Jhs. und <strong>der</strong> darauf beruhenden späteren <strong>Werden</strong> er<br />

Geschichtsschreibung <strong>der</strong> 19. Oktober. Nach Hagen (Syllabus, S. 601),<br />

<strong>der</strong> auf ihn den Bau <strong>der</strong> Luciuskirche zurückführt, wurde er in dieser<br />

Kirche unter einer Marmorplatte begraben. Sein Tod wurde auch in<br />

Fulda vermerkt, und zwar zum Jahre 1050 (Annales necrologici.<br />

MGH SS 13, S. 214).<br />

Ger 0 1052, 1059. Er ist sicherlich personengleich mit dem Propst dieses<br />

Namens, <strong>der</strong> in einer undatierten Urkunde aus <strong>der</strong> Zeit seines Vorgängers<br />

gen<strong>an</strong>nt wird (Crecelius, Trad. 1, Nr. 95). <strong>Die</strong> von Crecelius<br />

(Trad. 2, S. 1) vorgenommene Gleichsetzung Geros mit dem Dek<strong>an</strong><br />

Gerhard ist schon von Bendel (Ergänzungen, S. 90) zurückgewiesen.<br />

Geros Eltern besaßen Güter in Duisseren und Duisburg (Crecelius,<br />

Trad.2, Nr.l02). Das 15./16. Jh. (Hagen, Syllabus, S. 601; LRK;<br />

Duden, Historia, S. 21) sah in ihm einen Abkömmling <strong>der</strong> Herren<br />

von Friemersheim, <strong>der</strong> 13 Jahre regiert haben soll, also etwa von<br />

1050-1063. <strong>Die</strong> Restaurierung <strong>der</strong> alten karolingischen vom Einsturz<br />

bedrohten Krypta geht auf ihn zurück (vgl. § 3 Nr. 1). <strong>Die</strong> von<br />

Erzbischof Anno von Köln <strong>an</strong>geblich 1056 im Auftrag Heinrichs III.<br />

und auf wie<strong>der</strong>holtes Drängen des Abtes ausgestellte Urkunde über<br />

den Schutz <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Zehnten von den Salhöfen in Ostfalen ist<br />

eine Fälschung (zur Überlieferung und Literatur s. Oediger, Reg.l,<br />

Nr.977). Doch geben zwei Urkunden von 1052 und vom 10. Juni<br />

1055 (Crecelius, Trad. 2, Nr. 99, 100), sowie zwei weitere undatierte<br />

Urkunden (ebd. Nr. 103, 104) einen, wenn auch dürftigen, Einblick<br />

in die auf Ausbau <strong>der</strong> Grundherrschaft gerichtete Güterpolitik des<br />

Abtes.<br />

Er stiftete vor 1059 sein Anniversar (Crecelius 2, Nr. 102; dazu Bendel,<br />

Ergänzungen, S.92). Der Todestag war nach <strong>der</strong> einhelligen<br />

<strong>Werden</strong>er Überlieferung vo~ 12. Jh. (Memorienkalen<strong>der</strong> Kötzschke<br />

1, S.335) bis zum 16. Jh. (Duden, Annales, S.21) <strong>der</strong> 15. März.<br />

Außerhalb <strong>Werden</strong>s vermerkt ihn <strong>der</strong> Domnekrolog Münster (Gero<br />

pr. Ir. nr. et abbas Werd.).

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