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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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308 7. Personallisten<br />

Überlieferung des 16. Jhs. verzeichnet, ebenso auch in den Totenbüchern<br />

von Essen (Ribbeck, S. 78), Merseburg (Dümmler, S. 232) und<br />

Lüneburg (Wedekind, Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen<br />

Mittelalters 3.1836, S. 27).<br />

He i t ha n r ich 1015-1029 (?). <strong>Die</strong> klösterlichen Chronisten des 15./<br />

16. Jhs. machen ihn zu einem comes de Aldenborch (Hagen, Syllabus,<br />

S. 601; LRK; Duden, Historia, S. 20), wobei zweifelhaft bleiben muß,<br />

welches Geschlecht sie meinen. Sie geben eine 16jährige Abtszeit (dazu<br />

Kötzschke 1, S. 544). Doch scheint diese Angabe auf einen Lese- bzw.<br />

Schreibfehler XVI statt XIV (?) zurückzugehen, da Heith<strong>an</strong>rich im<br />

Jahre 1029 starb (s. unten). Wie Thietmar von Merseburg berichtet<br />

(Chronicon, S.408), war er vorher Propst in <strong>Werden</strong> (fehlt in <strong>der</strong><br />

Propstliste bei Kötzschke 1, S. 548), ohne daß er in <strong>Werden</strong>er urkundlichen<br />

Quellen nachzuweisen wäre. Seine kaiserliche Bestätigung f<strong>an</strong>d<br />

er 1015 zwischen dem 16. und 18. Mai in Kaufungen, nach Thietmar<br />

(Chronicon, S. 412) auf Anraten des Erzbischof Heribert von Köln.<br />

Da Heribert <strong>der</strong> Gorzer Reform von Jugend auf nahest<strong>an</strong>d und sie<br />

in seinen Klöstern begünstigte (Hallinger, Gorze-Kluny, S.56, 105,<br />

120 f.), ist es wahrscheinlich, daß die Gorzer Consuetudines schon in<br />

<strong>der</strong> Zeit dieses Abtes in <strong>Werden</strong> galten. Heinrich 11., <strong>der</strong> Freund Gorzes,<br />

feierte am 9. Juni 1017 das Pfingstfest in <strong>Werden</strong> abbate Heth<strong>an</strong>rico<br />

sibi pleniter ibidem servienti (Thietmar, Chronicon, S. 468); <strong>der</strong><br />

erste Kaiserbesuch, von dem wir wissen. Eine nicht erhaltene Privilegienbestätigung<br />

scheint schon vorausgeg<strong>an</strong>gen zu sein. Eine solche<br />

erhielt <strong>der</strong> Abt auch von Konrad 11. am 10. September 1024, zwei<br />

Tage nach <strong>der</strong> Krönung Konrads in Mainz (MGH DK 11. Nr. 2), <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abt teilgenommen haben dürfte. Eine weitere Urkunde Konrads,<br />

vom 10. Oktober 1036 auf den Namen des damals längst toten<br />

Abtes, ist jedoch unecht (MGH DK 11. Nr. 286). Eine flüchtige Spur<br />

seiner wirtschaftlichen Tätigkeit findet sich in einer Aufzeichnung aus<br />

<strong>der</strong> ersten Hälfte des 11. Jhs. (Kötzschke 1, S. 135).<br />

Nach den Notae necrologici von Fulda (MGH SS 13, S. 211) starb<br />

er im Jahre 1029. Als Todestag hat <strong>der</strong> 11. November zu gelten, den<br />

schon <strong>der</strong> Memorienkalen<strong>der</strong> verzeichnet (Kötzschke 1, S.345). Zu<br />

diesem Tag ist <strong>der</strong> Abt auch in Essen eingetragen (Ribbeck, S. 126) . .<br />

Bar d 0 1029 (?)-1031. Vor seiner Berufung nach <strong>Werden</strong> war er<br />

Mönch in Fulda und übte hier die Ämter eines Dek<strong>an</strong>s und Propstes<br />

des Neuenberges aus, d<strong>an</strong>eben war er noch Scholasticus. Mit <strong>der</strong> Kaiserin<br />

Gisela verw<strong>an</strong>dt, ern<strong>an</strong>nte ihn <strong>der</strong>en Gemahl, Kaiser Konrad 11.,<br />

unter Verletzung des <strong>Werden</strong>er Wahlrechtes zum Abt (Vita Bardonis<br />

auctore Vulculdo, MGH SS 11, S. 317 ff.; Vita Bardonis maior: ebd.

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