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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Kbte 307<br />

Nr. 151) über Vogtei rechte, sind verfälscht (Bendel, <strong>Die</strong> älteren Urkunden,<br />

Nr. 8, 9, 10; dazu Wibel, Zur Kritik, S. 109 f.; ferner Opperm<strong>an</strong>n,<br />

Urkundenstudien, 1 S. 117 f.). Der Baubeginn <strong>der</strong> Luciuskirche<br />

geht nach Duden (Historia, S. 19) auf diesen Abt zurück. Im Verbrü<strong>der</strong>ungsbuch<br />

<strong>der</strong> Reichenau dürfte sich <strong>der</strong> Abt dieses Namens,<br />

<strong>der</strong> nach dem des Bischofs Kerdag von Hildesheim eingetragen ist<br />

(MGH Libr. Confr., S. 154, 3), auf ihn beziehen.<br />

Gestorben ist er nach dem LRK im Jahre 1001, nach Duden (Historia,<br />

S. 19) im Jahre 1002. Ersteres muß richtig sein, da das (verfälschte)<br />

Privileg Heinrich II. vom 4. August 1002 über das Recht des Abtes,<br />

Klostervögte zu ernennen (MGH DH II. Nr.9), bereits den Nachfolger<br />

nennt und Werinbert <strong>an</strong> einem 8. Oktober gestorben ist. Fraglich<br />

ist, ob er mit dem zum 24. November 1001 im Fuldaer Totenbuch<br />

verzeichneten Abt Werniheri personengleich sein k<strong>an</strong>n (Annales<br />

necrologici Fuld.: MGH SS 13, S. 208. So die Vermutung des Herausgebers),<br />

was eine Namensverschreibung voraussetzen würde. Auch<br />

<strong>der</strong> Todestag paßt nicht. <strong>Die</strong> <strong>Werden</strong>er überlieferung hat dafür den<br />

8. Oktober (so <strong>der</strong> Memorienkalen<strong>der</strong> des 12. Jhs.; Kötzschke 1,<br />

S. 344; <strong>der</strong> LRK; ferner die Farragines Gelenii, S.633 STaAK). Der<br />

Domnekrolog von Osnabrück verzeichnet zum 8. Oktober den Tod<br />

eines Werenberg (MittHistVOsnab 4, 1855, S. 167), mit dem <strong>der</strong><br />

<strong>Werden</strong> er Abt gemeint sein dürfte, ebenso <strong>der</strong> im Borghorster Nekrolog<br />

zum 9. Oktober gen<strong>an</strong>nte Werinbraht, <strong>der</strong> den irrigen Zusatz<br />

abbatissa (!) trägt.<br />

Rat ba 1 d 1001-1015. So die Namensform im Abtskatalog des 12. Jhs.,<br />

während die späteren Chronisten des 15./16. Jhs. (Hagen, Syllabus,<br />

S. 601; LRK; Duden, Historia, S. 20) auch die Form Rathbr<strong>an</strong>d kennen.<br />

Nach ihnen stammte er <strong>an</strong>geblich aus dem Hause <strong>der</strong> Edelherren<br />

v. Volmerstein. Er soll fast 21 Jahre regiert haben, was viel zu hoch<br />

<strong>an</strong>gesetzt ist. <strong>Die</strong> Zahl XXI statt XVI beruht wohl auf einem Versehen.<br />

In Betracht kommen für sein Abbatiat die Jahre 1001-1015<br />

(Kötzschke 1" S. 544).<br />

Vom 4. August 1002 stammt die (verfälschte) Urkunde König Heinrich<br />

II. (MGH DH II. Nr.9), die dem Abt Ratbald das Recht zur<br />

Vogteieinsetzung und -absetzung verleiht. Inwieweit Heinrich <strong>Werden</strong><br />

zur Zeit Ratbalds in seine auf Einführung <strong>der</strong> Gorzer Reform<br />

ausgerichtete Klosterpolitik einbezogen hat, muß bei <strong>der</strong> m<strong>an</strong>gelhaften<br />

überlieferung unbe<strong>an</strong>twortet bleiben.<br />

Todesjahr und -tag Ratbalds waren nach Thietmar (Chronicon,<br />

S. 408 f.) <strong>der</strong> 9. April 1015. Der Tag findet sich auch im Memorienkalen<strong>der</strong><br />

des 12. Jhs. (Kötzschke 1, S.336), sowie in <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er

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