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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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306 7. Personallisten<br />

namigen K<strong>an</strong>zler Ottos II. personengleich sei, <strong>der</strong> vom 26. Juni 975<br />

bis zum 8. Juni 976 in diesem Amt nachzuweisen ist (vgl. zuletzt Josef<br />

Fleckenstein, <strong>Die</strong> Hofkapelle <strong>der</strong> deutschen Könige = Schriften <strong>der</strong><br />

Monumenta Germ<strong>an</strong>iae historica 16, 1. 2, 1966, S. 68). Der K<strong>an</strong>zler<br />

starb als Bischof von Utrecht am 11. Dezember 990 (JbbdtReich<br />

Otto II. und Otto II1., 2. 1954, S. 128). Der Todestag des Abtes ist<br />

aber nach <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Überlieferung des 16. Jhs. (LRK, Duden,<br />

Historia, S. 18) <strong>der</strong> 2. August, so daß die Gleichsetzung von K<strong>an</strong>zler<br />

und Abt fraglich bleiben muß.<br />

Lud 0 I f 974-983. Hömberg (Comitate, S. 131) vermutet, daß Ludolf<br />

ein Mitglied des mächtigen, wohl damals schon die Vogtei über <strong>Werden</strong><br />

besitzenden Werler Grafenhauses gewesen sei, da <strong>der</strong> Name<br />

Ludolf auch sonst um 1000 in diesem Hause nachzuweisen ist.<br />

<strong>Die</strong> Werde~er Geschichtsschreibung (Hagen, Syllabus, S.600, LRK,<br />

Duden, Historia, S. 18) legen ihm das Prädikat eines adligen Friesen<br />

bei und geben ihm eine 9jährige Regierungszeit (dazu Kötzschke 1,<br />

S.544). 978 übernahm <strong>der</strong> Abt Bischof Heinrich 1. von Augsburg,<br />

<strong>der</strong> <strong>an</strong> einer Verschwörung gegen Otto II. teilgenommen hatte, auf<br />

Befehl des Kaisers in Gewahrsam (Gerhardi vita s. Udalrici. MGH<br />

SS 4, S.417). Am 20. November 980 war er <strong>an</strong>wesend bei <strong>der</strong> auf<br />

seine Anregung hin erfolgten Erhebung <strong>der</strong> Reliquien <strong>der</strong> hl. Ida in<br />

Herzfeld durch den zuständigen Diözes<strong>an</strong>bischof Dodo von Münster,<br />

wobei Bischof und Abt einige Partikel erhielten (Vita Idae, KUW 1,<br />

S. 486 ff.), die er in feierlicher Prozession am 1. Dezember in <strong>Werden</strong><br />

einholen ließ (Uffing, Vita Idae, a. a. O. S. 486 ff.). <strong>Die</strong> Zehntstreitigkeiten<br />

<strong>Werden</strong>s mit Bischof Dodo legte <strong>der</strong> Abt durch einen Vergleich<br />

bei, nachdem durch die Probe des glühenden Eisens die Entscheidung<br />

gefallen war (Crecelius, Trad. 1, Nr.82). Von Abt Ludolf ist auch<br />

noch eine traditio in Vinnum (sö Olfen, Kötzschke 1, S. 159 Nr.77)<br />

und eine Schenkung <strong>an</strong> die Custodie für die reparatio monasterii bek<strong>an</strong>nt<br />

(Crecelius, Trad. 1, Nr. 83).<br />

Der Todestag war <strong>der</strong> 3. J<strong>an</strong>uar (Jostes, Altsächsische Kalen<strong>der</strong>,<br />

S. 143; Duden, Historia, S. 19). Der LRK nennt den 2. J<strong>an</strong>uar. Das<br />

Jahr 983 errechnet sich aus den Amtsdaten seines Nachfolgers.<br />

Wer in be r t I. 983-1001. Nach <strong>der</strong> Überlieferung des 15./16. Jhs. (Hagen,<br />

Syllabus, S. 601; LRK; Duden, Historia, S. 19) stammte <strong>der</strong> Abt<br />

aus edlem westfälischem Geschlecht und regierte 18 Jahre (dazu<br />

Kötzschke 1, S. 544).<br />

<strong>Die</strong> ihm und dem Kloster verliehenen Königsurkunden Ottos II. vom<br />

26. April 983 (MGH DO H. Nr.290), Otto IH. vom 8. August 985<br />

(MGH DO III. Nr. 17) und vom 15. Oktober 994 (MGH DO III.

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