09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 42 <strong>Die</strong> Äbte 305<br />

gewesen sein (dazu Kötzschke 1, S. 544). Das Todesjahr war vielleicht<br />

973 (so Duden, <strong>der</strong> aber auch das Jahr 962 nennt). Der Todestag war<br />

nach den übereinstimmenden Angaben des <strong>Werden</strong>er N ekrologfragmentes<br />

aus dem 12. Jh. und weiteren späteren Nachrichten (lostes,<br />

Altsächsische Kalen<strong>der</strong>, S. 142; Abtsliste des LRK; Duden) <strong>der</strong><br />

1. Februar. Auch <strong>der</strong> Nekrolog von Borghorst verzeichnet den Todestag<br />

des Abtes zum 1. Februar (vgl. Althoff, S. 44, 181, 225).<br />

Eng e I b e r t 963 (?)-973. <strong>Die</strong> <strong>Werden</strong>er Geschichtsschreibung des<br />

16. Jhs. seit Duden (Historia, S. 18) bezeichnet ihn als Sachsen von<br />

vornehmer Geburt und läßt ihn nach neunjähriger Amtszeit 971 gestorben<br />

sein (dazu Kötzschke 1, S. 544), was aber nicht richtig sein<br />

k<strong>an</strong>n (s. u.). Von Engelbert ist eine Memorienstiftung bek<strong>an</strong>nt (Crecelius,<br />

Trad. 1, Nr. 81; dazu Kötzschke 1, S. 353 Nr.9 und Nr. 11/12;<br />

Heberegister 13. Jh. 2. Hälfte), ferner eine weitere Stiftung ad specialem<br />

jratrum utilitatem in Höhe von 8 Sol., die das Traditionsverzeichnis<br />

festgehalten hat (Kötzschke 1, S. 151 Nr.2).<br />

Den Todestag am 9. August verzeichnet <strong>der</strong> Memorienkalen<strong>der</strong> mit<br />

einer Consolatio von 7 Sol. (Kötzschke 1, S. 341). <strong>Die</strong> Annales necrologici<br />

von Fulda (MGH SS 13, S. 202) erwähnen zum Jahre 973 einen<br />

Engelbraht abbas, mit dem sicherlich <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Abt gemeint ist,<br />

dessen Todestag (9. August) auch im Borghorster Nekrolog erscheint<br />

(vgl. Althoff, S. 73, 180,226,243 A.).<br />

F 0 I k m a r 973-975 (?). Seit dem 15./16. Jh. (Hagen, Syllabus, S.600,<br />

LRK, Duden, Historia, S. 18) galt er als Graf von Henneberg mit<br />

einer Regierungszeit von 3 Jahren (dazu Kötzschke 1, S.544). Das<br />

ihm von Otto 11. verliehene Münzprivileg vom 19. August 974<br />

(MGH DO 11 Nr.88), ist in <strong>der</strong> vorliegenden Fassung verfälscht<br />

(Bendei, <strong>Die</strong> älteren Urk., Nr.7; Wibel, Zur Kritik, S. 81). Es geht<br />

auf eine echte Vorlage zurück, in <strong>der</strong> schon die Bezeichnung Folkmars<br />

als monasterii provisor gest<strong>an</strong>den hat, was nach Opperm<strong>an</strong>n (Urkunden<br />

studien 1, S. 126) ein Anzeichen dafür sein soll, daß Folkmar<br />

zur Zeit <strong>der</strong> Ausstellung <strong>der</strong> Urkunden noch nicht geweiht war. <strong>Die</strong><br />

späte <strong>Werden</strong>er Geschichtsschreibung des 18. Jhs. (Roskamp, S.8)<br />

führte auf ihn die Einführung <strong>der</strong> vier Hofämter (Marschall, Truchseß,<br />

Kämmerer und Mundschenk) zurück. Das hat aber schon im<br />

17. Jh. Gregor Overham (S.62) als unsicher bezeichnet. Eine reichere<br />

Hofhaltung scheint aber seit Folkmars Zeit für die Abte üblich geworden<br />

zu sein (so Kötzschke, Studien, S. 120).<br />

H. Bresslau (H<strong>an</strong>dbuch <strong>der</strong> Urkundenlehre 1. 1912, S. 467) vermutete<br />

im Anschluß <strong>an</strong> Edm. Stengel (Diplomatik <strong>der</strong> deutschen Immunitätsprivilegien<br />

1. 1910, S. 183 f.), daß <strong>der</strong> Abt vielleicht mit dem gleich-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!