Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

302 1. Personallisten
tragung zum 23. März ausradiert und der 12. März eingesetzt ist).
Duden (Historia, S. 15) und der Anonymus (S. 57) verzeichnen dagegen
den 12. Mai, was wohl verlesen ist für März.
He m b i I 888, 891. Er wird zuerst in der verunechteten Urkunde König
Arnulfs vom 23. August 888 (MGH DA, Nr.36), dann auch in der
Schenkung des Olfener Erbteils Bischof Wolfhelms von Münster an
Werden im Jahre 889 genannt (KUW 1, S. 528 f.; daß Verf. der Urk.
und Verf. der Vita secunda sowie des angebl. Liudgerprivilegs gleich
seien, behauptet Oppermann, Rhein. Urkundenstudien 1, S. 109 f.).
Eine weitere Erwähnung Hembils enthält das Papstprivileg Stephans
V. für Werden vom 29. Mai (28. Juni ?) 891 (Finke, Papsturk.,
Nr.12). Unter Hembil ist das älteste Werdener Urbar entstanden
(dazu Kötzschke 1, Einl. S. 122 f.).
Das Todesjahr Hembils ist unbekannt. Der Todestag war nach der
überlieferung des Spätmittelalters der 12. Januar (lostes, Altsächsische
Kalender, S. 141). Den gleichen Tag hat auch Duden (Historia,
S. 15), während bei Gregor Overham (S.58) der 12. Mai angegeben
ist (auch hier ist ein Verlesen von I zu V anzunehmen).
A d a I d a g 892 (?). Sein Name ist nur aus dem Abtskatalog des 12. Jhs.
bekannt. In urkundlichen Quellen kommt er nicht vor. Nach Duden
(Historia, S. 16) soll er, wie seine Vorgänger, nur kurze Zeit regiert
haben., Nach derselben Quelle war sein Todestag der 8. Juli.
o d 0 892-? Als vierten Abt nennt der Katalog des 12. Jhs. Odo. Seine
Existenz wird von Bendei (Ergänzungen, S. 59) angezweifelt und
eine Sedisvakanz nach Adaldag angenommen. Die Berufung auf Duden
(Historia, S. 16: Hi duo abbates pauco tempore et paucis interiectis
annis prefuere) sagt darüber ebensowenig aus wie die Nichterwähnung
des Abtes in der Urkunde König Zwentibolds vom
11. Mai 898 (MGH DZ, Nr. 19), was auch bei anderen Zwentiboldsurkunden
für Klöster vorkommt. Kötzschke (1, S. 544) hat Odo deshalb
auch mit Recht in seinen Abtskatalog aufgenommen. Odos mutmaßliche
Regierungszeit geht bis etwa 899.
Nach der spätmittelalterlichen überlieferung (lostes, Altsächsische
Kalender, S. 143) ist Odo am 1. März gestorben. Diesen Tag hat auch
Duden (Historia, S. 16), der den Abt nur kurze Zeit regieren läßt.
Ho ger (vor 899). Zeitlich ist dieser Abt nur zu datieren durch einen in
der Vita s. Idae (KUW 1, S. 482) erwähnten Tausch, der unter König
Arnulf (887-899) stattfand und den Ort Herzfeld aus dem Besitz
des Liudolfingerherzogs Odo an Werden brachte .
. Die überlieferung seit dem Spätmittelalter (lostes, Altsächsische Kalender,
S. 141) bezeichnet den 7. Januar als Todestag, den auch Du-