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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 42 <strong>Die</strong> Äbte 299<br />

Hildigrim bestimmte seine Grablage in <strong>Werden</strong> beim Grabe seines<br />

Bru<strong>der</strong>s und vermachte sein Erbgut nach Angabe <strong>der</strong> Vita secunda<br />

(<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 83) dem Kloster. Er starb am 19. Juni 827.<br />

Von seiner hohen Wertschätzung in <strong>Werden</strong> während des Mittelalters<br />

zeugt seine erhaltene Grabinschrift, die ihn compar huic (sc. Liudgero)<br />

meritis sicut in officiis bezeichnet (MGH Poet. Lat. 4, S. 1039 Nr. 1).<br />

Seine Grabtumba wurde 1783 zerstört. über ihre Lage in <strong>der</strong> Krypta<br />

s. Effm<strong>an</strong>n 1, S. 53 f. und Rave, Ein alter Pl<strong>an</strong>, S. 134 f.<br />

Ger f r i d um 819-839. Er war <strong>der</strong> Neffe Liudgers und von ihm erzogen,<br />

wie Altfrid berichtet (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, Prolog S. 4). Sicher<br />

ist er mit dem Kleriker Gerfrid personengleich, <strong>der</strong> am 8. Mai 801 in<br />

einer Urkunde für <strong>Werden</strong> als Zeuge gen<strong>an</strong>nt wird (Lacomblet, UB 1,<br />

Nr. 21; Blok, Nr. 24). Nach dem Tode Liudgers, im Jahre 809, trat<br />

er in Münster sofort die Nachfolge seines Onkels im Bischofsamt <strong>an</strong>,<br />

während in <strong>Werden</strong> zunächst Hildigrim 1., <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> Liudgers, und<br />

Gerfrid zusammen als rectores gen<strong>an</strong>nt werden, so im Jahre 819<br />

(Blok, Nr.39; Lacomblet, UB 1, Nr.37). Nach Hildigrims Tod fiel<br />

ihm aber die alleinige Leitung des Klosters zu. Am 23. November 834<br />

wird er <strong>an</strong>läßlich eines <strong>Werden</strong>er Grundstücksaustausches gen<strong>an</strong>nt<br />

Lacomblet, UB 1, Nr. 48; Blok, Nr. 51), tritt aber im übrigen auffallend<br />

wenig in den sonstigen, aus seiner Zeit stammenden <strong>Werden</strong>er<br />

Schenkungen und Käufen hervor. Von ihm soll die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Abteikirche und <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> Grabkapelle (Krypta) für die Verw<strong>an</strong>dten<br />

Liudgers stammen (so Zimmerm<strong>an</strong>n, S.32, vgI. dazu aber<br />

§ 3 Nr. 1).<br />

Auch Gerfrid wählte sein Grab in <strong>Werden</strong> und schenkte dem Kloster<br />

sein Erbgut, wie die Vita secunda berichtet (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae,<br />

S. 83). Er starb am 12. September 839 (Das Jahr in den Annales Corbeienses,<br />

ed. PhiI. Jaffe, BibI. rer. germ. 1, S.32. Der Todestag im<br />

Memorienkalen<strong>der</strong>. Kötzschke 1, S. 343). <strong>Die</strong> Inschrift seiner 1783 zerstörten<br />

Grabtumbe ist erhalten (MGH Poet. Lat.4, S. 1039, Nr.2).<br />

Zur Lage des Grabes s. Effm<strong>an</strong>n 1, S.54; Rave, Ein alter Pl<strong>an</strong>,<br />

S. 134 f.). Eine eigene Vita Gerfrids soll im Mittelalter in <strong>Werden</strong> vorh<strong>an</strong>den<br />

gewesen sein (J. Ficker, <strong>Die</strong> Münstersehen Chroniken des Mittelalters.<br />

Gesch. Quellen d. Bistums Münster 1,1851, S. 7 ff.).<br />

T h i at g r im (?) 840 (?). Auch er gehörte zur Verw<strong>an</strong>dtschaft Liudgers,<br />

ohne daß wir die Zusammenhänge genauer kennen. Möglicherweise<br />

ist er mit jenem Diakon Theodgrim, Sohn des Aldgrim, personengleich,<br />

<strong>der</strong> 820 dem Kloster sein Erbe schenkte (Lacomblet, UB 1,<br />

Nr. 40; Blok, Nr. 42). Thiatgrim war Bischof von Halberstadt<br />

(827-840). Ob er die Leitung <strong>Werden</strong>s innegehabt hat, wie die späte

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