Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

§ 41 Inventare 295
§ 41 Inventare
Wie schon erwähnt (§ 35), war Dudens Pacht- und Rentenbuch von
1589/90 das einzige vollständige Urbar über das Grundvermögen des
Stiftes, dem die folgenden Jahrhunderte nichts Gleichwertiges mehr zur
Seite stellen konnten. Auch sonstige Inventare über Ausstattung und
Mobiliar der Klostergebäude waren nie angelegt worden. So mußte die
Organisationskommission 1803 eine vollständige Inventarisierung vornehmen.
Da ein vollständiges Lagerbuch über den Umfang des Klostervermögens
auch nach den zu Protokoll gegebenen Aussagen des Exabtes
Beda vom 10. Juli 1803 nie existiert hat (Kleve Kammer, Nr.2071,
BI. 139), beabsichtigte die Kommission ein solches anzulegen, ist aber über
eine in den Jahren 1804-1810 erarbeitete, 12 Bände umfassende, unvollständige
Zusammenstellung des Grundbesitzes und der Abgaben nicht
hinausgekommen (Inhaltsangabe Kötzschke 1, EinI. S. 173 f.).
Gleichzeitig mußten 1803 Inventare angefertigt werden, die alles vorhandene
Mobiliar, soweit es nicht nachgewiesenes Privateigentum der
Mönche war, ferner alles Geschirr, alle goldenen und silbernen Hausund
Kirchengeräte, alle Medaillen und Gemälde umfassen (Kleve Kammer,
Akten Nr.2071, 2331-2334), wobei letztere fast durchweg als
mittelmäßig oder schlecht bezeichnet werden (vgI. auch Schröter, Der
Gemäldebestand der Abtei Werden bei der Säkularisation. MünsterHellw
12. 1959, S. 25 f.).