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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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288 6. Der Besitz<br />

Kirchenpatronat <strong>an</strong> den münsterschen Bischof verkauft (WestfUB 3,<br />

Nr. 1199, hier irrig auf Werne a/d Lippe bezogen).<br />

Weitmar (sw Bochum) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: Silvester. <strong>Die</strong> Kapelle ist offenbar auf dem alten <strong>Werden</strong>er<br />

Hof erbaut worden. Sie gehörte zur Pfarrei Bochum. Den Patronat<br />

besaß noch 1481 <strong>der</strong> Abt. Nachrichten über spätere Ausübung des Patronatsrechtes<br />

durch den Abt fehlen, obwohl Abt Duden in einer Bemerkung<br />

zum Index bonorum darauf hingewiesen hatte, quod neeessarium erit, ut<br />

posteri nostri observent (Akten VIII a, Nr.23, BI. 184). <strong>Die</strong> Kirche<br />

wurde Ende des 16. Jhs. lutherisch und ist heute Ruine (Abb. BuKd, Kr.<br />

Bochum L<strong>an</strong>d, S. 49 f.).<br />

Wiehmond (b. Zutphen) Bistum Utrecht<br />

Patrozinium: Erst Salvator, d<strong>an</strong>n Liudgerus. Nach <strong>der</strong> Absicht Liudgers,<br />

<strong>der</strong> hier schon früh Grundbesitz erhielt (Lacomblet, UB 1, Nr.4;<br />

Blok, Nr.4), sollte hier sein Klosterbau entstehen (so die Vita secunda.<br />

<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 73 f.). Nachdem schon im Jahre 800 L<strong>an</strong>d ad eonstruendam<br />

in eo eeclesiam geschenkt worden war (Lacomblet, UB 1,<br />

Nr. 16; Blok, Nr. 18), wird die Salvatorkirche bereits am 26. August 801<br />

erwähnt (ebd. Nr. 22 bzw. Nr.25). <strong>Die</strong> Kirche kam <strong>an</strong> <strong>Werden</strong> und erhielt<br />

im Laufe <strong>der</strong> Zeit das Liudgeruspatrozinium. Den Patronat besaß<br />

<strong>der</strong> Abt (Lacomblet, UB 1, Nr.65, Anm. 1). <strong>Die</strong> Kirche, die noch 1575<br />

best<strong>an</strong>d (Muller, Bisdom Utrecht, S.459), wurde im Laufe des 17. Jhs.<br />

durch überflutung <strong>der</strong> Issel zerstört. Nach den gelegentlich auftauchenden<br />

Resten gehörte ihr Bau frühestens dem 13. Jh. <strong>an</strong>.<br />

Wierum (n Groningen) Bistum Münster<br />

Patrozinium: unbek<strong>an</strong>nt. Im ältesten Urbar wird unter dem Grundbesitz<br />

in dieser Gegend von H<strong>an</strong>d des 10. Jhs. auch Uuerinon thiu kiriea<br />

endi al that gilendi gen<strong>an</strong>nt (Kötzschke 1, S. 73 § 38). Schon in <strong>der</strong> Schenkung<br />

des Friesen Folkers <strong>an</strong> <strong>Werden</strong> von 855 wird auch Besitz in Uuirem<br />

aufgeführt (ebd.l, S.14). Altfrid erwähnt in seiner Vita des Klostergrün<strong>der</strong>s<br />

ein Traumgesicht Liudgers in loeo, qui voeatur Werthina, wo er<br />

väterlichen Grundbesitz hatte und eine Kirche erbaute (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong><br />

Vitae, S. 32, Cap. 27). Nach <strong>der</strong> Vita secunda (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 64)<br />

soll Liudger hier seinen Klosterpl<strong>an</strong> wegen <strong>der</strong> drohenden Norm<strong>an</strong>nengefahr<br />

nicht ausgeführt haben. Vom 14. Jh. ab bis 1520 hatte die Abtei<br />

Aduard das Patronatsrecht (Börsting-Schroer, H<strong>an</strong>dbuch 1, S. 423).

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