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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 38 Der Kirchenbesitz 287<br />

6. März 1447 (WU Nr.515, 573) zeigen. Schließlich war auch die Vergabe<br />

<strong>der</strong> Küsterei von ihm abhängig.<br />

Selm (nw Werne) Bistum Münster<br />

Patrozinium: Fabi<strong>an</strong> und Sebasti<strong>an</strong> (jetzt Liudger). <strong>Die</strong> Kirche, wohl<br />

auf Grund und Boden des <strong>Werden</strong>er Hofes Selm erbaut, wird 1188 zuerst<br />

urkundlich erwähnt (Kindlinger, Münstersche Beiträge 3, Urkunde<br />

Nr.29). Das Patronatsrecht übte <strong>der</strong> Abt bis 1803 aus und besetzte die<br />

Pfarrei mindestens seit dem 16. Jh. fast durchweg mit seinen Mönchen,<br />

was ihm auch nach <strong>der</strong> Vereinbarung von 1674 mit dem Bischof von<br />

Münster gestattet war (BuKd, Kr. Lüdinghausen, S. 83 f.; Börsting­<br />

Schroer 1, S. 240).<br />

Velbert (nw Wuppertal-Elberfeld) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: Ida. Eine Kirche war hier schon im 11. Jh. vorh<strong>an</strong>den<br />

und wird in einer undatierten Schenkung aus <strong>der</strong> Zeit des Abtes Gerold<br />

(1039-1050) erwähnt (Crecelius, Trad. 1, Nr.91). Ob die Kirche aber<br />

damals Pfarrechte besaß, ist zweifelhaft. Am 31. Mai 1391 entschied<br />

jedenfalls <strong>der</strong> Kölner Offizial, daß Velbert zur Pfarrei <strong>Werden</strong> gehöre<br />

und <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kirchenbaulast zu beteiligen sei (Urkunde b. J acobs, Geschichte,<br />

S. 411, Nr. 4). Velbert wurde bis in das 16. Jh. zum <strong>Werden</strong>er<br />

Kirchspiel St. Klemens in Born gerechnet. <strong>Die</strong> nach Duden (Historia,<br />

S.36) 1537 erfolgte Erteilung des Taufrechtes, die nach l<strong>an</strong>gwierigen<br />

Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzungen mit <strong>der</strong> Klever Regierung und dem Abt erfolgte<br />

(Jacobs, Geschichte, S. 69 f.), bildete eine wichtige Station auf dem Wege<br />

zur Lösung aus dem <strong>Werden</strong>er Pfarrverb<strong>an</strong>d. 1599 ging die Kirche endgültig<br />

in den Besitz <strong>der</strong> Neugläubigen über, ohne daß <strong>Werden</strong>er Versuche<br />

zur Rückführung im Beginn des 17. Jhs. von Erfolg waren (vgl. dazu<br />

auch Jacobs, Geschichte, S. 72 f.).<br />

Weener (sw Leer) Bistum Münster, fries. Teil<br />

Patrozinium: Joh<strong>an</strong>nes d. T. (?). Grundbesitz in Wi<strong>an</strong>heri schenkte in<br />

<strong>der</strong> 2. Hälfte des 9. Jhs. <strong>der</strong> Friese Reginhard nach seiner Loskaufung aus<br />

norm<strong>an</strong>nischer Gef<strong>an</strong>genschaft (Kötzschke 1, S. 50 f.). Eine Kirche war<br />

hier schon früh vorh<strong>an</strong>den. Sie wird in einer urbariellen Aufzeichnung<br />

von H<strong>an</strong>d des 10./11. Jhs. erwähnt (ebd. S.96 § 7 Nr.3) und wurde<br />

Mittelpunkt eines großen friesischen Propsteibezirkes (Börsting-Schroer 2,<br />

S. 428). Den Patronat scheint <strong>der</strong> Propst besessen zu haben, da in seinem<br />

Heberegister Einkünfte von <strong>der</strong> Kirche in Weener gen<strong>an</strong>nt werden (ebd.<br />

S.311 § 15). :Nlit dem gesamten Grundbesitz wurde 1282(83) auch <strong>der</strong>

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