09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

286 6. Der Besitz<br />

Patronat dem Abt unter <strong>der</strong> Bedingung übergeben, daß die Vikarie dem<br />

Pastor <strong>der</strong> Borner Kirche zugelegt würde. Dafür sollte dieser auf Anfor<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Herren von Oefte in <strong>der</strong> Kapelle Messe lesen. Von dieser<br />

Vikarie ist später keine Rede mehr. Eine neue wurde 1731 von <strong>der</strong> damaligen<br />

Besitzerin des Hauses Oefte, Freiin von Dornick, unter Vorbehalt<br />

des Patronatsrechtes für die Familie fundiert. <strong>Die</strong>ses sollte nur<br />

d<strong>an</strong>n <strong>an</strong> den Abt übergehen, falls eine nichtkatholische Familie in den<br />

Besitz von Oefte kommen sollte. Das geschah Ende des 18. Jhs., und <strong>der</strong><br />

Abt konnte noch im Jahre 1800 einem neuen Vikar nach dem Tode des<br />

alten das Benefizium übertragen (Akten II c, Nr. 16, Jacobs, Geschichte,<br />

S. 95 ff.).<br />

Osterheide (sö Delfzyl) Bistum Münster<br />

Patrozinium: unbek<strong>an</strong>nt. Im Verzeichnis <strong>der</strong> westfriesischen Einkünfte,<br />

das die Zustände etwa um 900 wi<strong>der</strong>spiegelt, wird eine ecclesia<br />

in Hredi gen<strong>an</strong>nt (Kötzschke 1, S. 96 § 7 Nr. 7). Sie dürfte mit <strong>der</strong> Kirche<br />

in Osterheide gleichzusetzen sein, da dieser Name beim Verkauf <strong>der</strong><br />

friesischen Güter und Kirchenpatronate 1282 (83) gen<strong>an</strong>nt wird (Westf­<br />

UB 3, Nr. 1199). Der Patronat lag beim Propst, <strong>an</strong> den sich die Parochi<strong>an</strong>en<br />

in einem undatierten, in die Zeit vor 1258 gehörenden Schreiben<br />

wegen Besetzung <strong>der</strong> Pfarrstelle beschwerdeführend w<strong>an</strong>dten. Da <strong>der</strong><br />

Bischof von Münster die Stelle iure devoluto besetzt hatte, kam es zu<br />

Streitigkeiten mit <strong>Werden</strong>, die durch Vergleich von 1258 beigelegt wurden.<br />

Der Ort ist später im Dollart versunken (Stüwer, Zur <strong>Werden</strong>er<br />

Besitzgeschichte, S. 57 ff.).<br />

Oistwolde (b. Putten) Bistum Utrecht<br />

Patrozinium: St. Nikolaus. <strong>Die</strong> Kirche war Filiale von Doorenspijc,<br />

von dem es am 27. April 1460 getrennt wurde (Abschr. d. Urkunde Akten<br />

VIlla, Nr.23, BI. 43 f.). Das Patronats recht lag beim Abt, <strong>der</strong> es<br />

sich auch beim Verkauf <strong>der</strong> Püttener Güter <strong>an</strong> die Abtei Abdinghof in<br />

Pa<strong>der</strong>born 1559 vorbehielt (Lacomblet, UB 1, Nr.65, Anm. 1). <strong>Die</strong> alte<br />

Kirche ist 1844 abgebr<strong>an</strong>nt (Muller, Bisdom Utrecht, S. 444).<br />

Schapen (sö Lingen) Bistum Osnabrück<br />

Patrozinium: Liudgerus. Mit <strong>der</strong> curtis Schapen gehörte auch die<br />

Kirche zum ältesten <strong>Werden</strong>er Besitz. Sie wird im Urbar des Abtes aus<br />

<strong>der</strong> Mitte des 12. Jhs. erwähnt und kam dem Abt zu (Kötzschke 1, S. 237<br />

Nr.59), <strong>der</strong> sein Recht noch im 16. Jh. ausübte. Er besaß ferner den<br />

Patronat über die Kreuzvikarie, wie Urkunden vom 17. Mai 1433 und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!