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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 38 Der Kirchenbesitz 283<br />

bei <strong>der</strong> Belehnung <strong>der</strong> Grafen von Mörs mit <strong>der</strong> Herrlichkeit Friemersheim<br />

ausdrücklich vorbehalten (Kötzschke 1, S.436, Anm. 1; Keussen,<br />

UB Krefeld 1, Nr. 1340). 1574 wurde Kapellen zur Pfarre erhoben und<br />

in dieser Zeit die reformierte Konfession durch den Grafen eingeführt.<br />

1611 behauptete die Besitzerin des <strong>Werden</strong>er Lehnsgutes Lauersfort,<br />

Katharina von Eyll, einen Anspruch auf den Patronat zu haben wegen<br />

zweier zur Dotierung <strong>der</strong> neuen Pfarrei zugewiesenen, von Haus Lauersfort<br />

abhängigen Vikarien (Oediger, Kirchen, S. 239).<br />

Kettwig, (sw <strong>Werden</strong>) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: St. Sebasti<strong>an</strong>. <strong>Die</strong> Gründung des Hospitals und <strong>der</strong><br />

Kapelle liegt im Dunkeln. Am 1. Dezember 1358 erwarb Graf Engelbert<br />

von <strong>der</strong> Mark von Heinrich von Oefte Patronats recht und Fundationskapital<br />

tauschweise zurück (Regest 18. Jh., Ev. Pfarrarchiv Kettwig;<br />

Jacobs, Kr<strong>an</strong>kenpflege, S. 135 f.). 1498 lag aber <strong>der</strong> Patronat beim Hause<br />

Oefte und wurde 1583 dem <strong>Werden</strong> er Abt mit <strong>der</strong> Bestimmung übertragen,<br />

daß <strong>der</strong> Pfarrer von Kettwig jeweils Inhaber <strong>der</strong> Hospitalsvikarie<br />

sein solle. Nach dessen übertritt zur reformierten Lehre 1602 mußte <strong>der</strong><br />

Abt für eine Besetzung mit katholischen Geistlichen Sorge tragen (<strong>Werden</strong>,<br />

Akten 11 c, Nr. 16; Jacobs, Geschichte, S. 77 f.; <strong>der</strong>selbe, Kr<strong>an</strong>kenpflege,<br />

S. 137 f.).<br />

Lauers/ort (sw Mörs) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: unbek<strong>an</strong>nt. Den Patronat <strong>der</strong> Kapelle des <strong>Werden</strong>er<br />

Lehnsgutes behielt sich <strong>der</strong> Abt vor, wie aus <strong>der</strong> Urkunde vom 18. November<br />

1419 <strong>an</strong>läßlich <strong>der</strong> Belehnung <strong>der</strong> Grafen von Mörs mit <strong>der</strong><br />

Herrlichkeit Friemersheim hervorgeht (Kötzschke 1, S. 436, Anm. 1;<br />

Keussen, UB Krefeld 1, Nr. 1340). Noch 1584 heißt es über die Lauersforter<br />

Lehen <strong>der</strong> Herren von Eyll, daß die Kollation <strong>der</strong> Kapelle dem<br />

Abt zustehe (Kötzschke 2, S. 691; vgl. auch ebd. S. 702).<br />

Leer (nö Schöppingen) Bistum Münster<br />

Patrozinium: Cosmas und Dami<strong>an</strong>. <strong>Die</strong> Kirche ist auf <strong>Werden</strong>er<br />

Besitz, <strong>der</strong> schon im ältesten Urbar mit <strong>der</strong> curtis Leheri erscheint<br />

(Kötzschke 1, S.58 § 27), errichtet worden. <strong>Die</strong> Pfarre, die 1217 zum<br />

ersten Mal erwähnt wird, wurde aus Teilen <strong>der</strong> ehemaligen Urpfarrei<br />

Schöppingen gebildet. <strong>Die</strong> Kirche blieb nur bis zum Jahre 1269 im Besitz<br />

von <strong>Werden</strong>. D<strong>an</strong>n wurde sie mit dem Haupthof, <strong>der</strong> noch 1287 als<br />

Abbatinckhof erwähnt wird (WestfUB 3, Nr.1315), im Tausch gegen

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