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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 38 Der Kirchenbesitz 281<br />

Beide Fundatoren f<strong>an</strong>den hier auch ihre Ruhestätte. Kirche und Hof<br />

wurden von ihrem Nachkommen Herzog Otto von Sachsen tauschweise<br />

zur Zeit des Abtes Hoger (899-900) <strong>an</strong> <strong>Werden</strong> gegeben (ebd. S. 482).<br />

Am 26. November 980 wurden die überreste <strong>der</strong> hl. Ida durch den<br />

Bischof von Münster erhoben. Während <strong>der</strong> Hof seit dem 15. Jh. allmählich<br />

entfremdet wurde, blieb die Kirche immer in <strong>Werden</strong>er Besitz<br />

und <strong>der</strong> Patronat beim Abte. Auch nach dem Vergleich von 1674 wurde<br />

die Pfarrei bis zum Ende des Klosters von Mönchen verwaltet (Vokationen<br />

des 17./18. Jhs., s. Börsting, Inventar, S. 221).<br />

Hetterscheid (sw <strong>Werden</strong>) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: unbek<strong>an</strong>nt. Hier besaßen die Äbte ein eigenes Haus<br />

o<strong>der</strong> Schloß, das im Volksmund Abtsküche gen<strong>an</strong>nt wurde. 1474 wurde<br />

es dem abgesetzten Abt Konrad von Gleichen zum Wohnsitz <strong>an</strong>gewiesen.<br />

Eine Kapelle, die aber schon Ende des 15. Jhs. verfallen war, wurde unter<br />

Abt Joh<strong>an</strong>n von Groningen von Grund auf neu gebaut und vom Kölner<br />

Weihbischof eingeweiht (Duden, Historia, S. 36 zum Jahre 1537). Nach<br />

Einführung <strong>der</strong> Reformation in Heiligenhaus während <strong>der</strong> zweiten Hälfte<br />

des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde sie <strong>der</strong> gottesdienstliche Mittelpunkt für die<br />

wenigen Katholiken <strong>der</strong> Umgegend. Nach dem Einsturz <strong>der</strong> Kapelle 1759<br />

und einer zwischenzeitlichen Benutzung eines Schulbaus, zu dem 1782 <strong>der</strong><br />

Abt ein Grundstück hergegeben hatte, erfolgte 1791 <strong>der</strong> Bau einer neuen<br />

Kapelle, die 1792 eingeweiht wurde und durch die Konventualen <strong>der</strong><br />

Abtei versehen wurde. So blieb es bis zum Ende 1803 (J acobs, Geschichte,<br />

S. 90 f. Nr. 9).<br />

Hochemmerich (sö Mörs) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: Petrus. Als älteste Kirche wurde hier eine kleine Saalkirche<br />

ergraben, die vielleicht noch dem 8. Jh. <strong>an</strong>gehört (C. Binding im<br />

Heimatkalen<strong>der</strong> Kr. Mörs, 1969, S. 39 f., dort auch über die Folgebauten).<br />

<strong>Die</strong> Kirche erscheint schon im 9./10. Jh. in <strong>Werden</strong>er Besitz<br />

(Kötzschke 1, S. 18). Sie gehörte infolge <strong>der</strong> Vermögens teilung im Laufe<br />

des 10. Jhs. dem Propst (ebd. S. 278: ... presbiter ecclesie Embrike, que<br />

etiam ad preposituram pertinet .. . ). Am 31. Mai 1317 wurde sie vom<br />

Kölner Erzbischof <strong>der</strong> Propstei inkorporiert (Lacomblet, UB 3, Nr. 158).<br />

Nach Aufhebung <strong>der</strong> Propstei 1474 kam <strong>der</strong> Abt in den Besitz des<br />

Patronatsrechtes. Seit 1561 galt die Pfarrei als reformiert, wodurch sich<br />

zahlreiche Streitigkeiten mit dem Abt bei Ausübung seines Patronatsrechtes<br />

ergaben (v gl. auch Oediger, Kirchen, S. 175, mit Angaben über<br />

ältere Literatur, Zehnten und Umf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Pfarrei).

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