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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 38 Der Kirchenbesitz 279<br />

<strong>Die</strong> Kirche, <strong>der</strong>en Patronat <strong>der</strong> Abt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Propst besaß, ging in dem<br />

großen <strong>Werden</strong>er Verkauf <strong>der</strong> friesischen Güter von 1282 (83) <strong>an</strong> den<br />

Bischof von Münster über (WestfUB, 3 Nr. 1199). Später lag das Patronatsrecht<br />

nach friesischer Sitte bei den Parochi<strong>an</strong>en, 1793 in verschiedenen<br />

Händen (Joosting, S. 37; Börsting-Schroer 2, S. 422 Nr. 3).<br />

Friemersheim (nö Krefeld) Erzbistum Köln<br />

Patrozinium: Martinus. <strong>Die</strong> Kirche war wohl schon vor dem überg<strong>an</strong>g<br />

<strong>an</strong> <strong>Werden</strong> im 9. Jh. vorh<strong>an</strong>den (Wisplinghoff, Der Raum um Friemersheim,<br />

S.5 f.). Etwa 900 ist vom Kiricl<strong>an</strong>de die Rede (Kötzschke 1,<br />

S. 16), etwa 1050 vom presbyter de Frimershem (ebd. S. 147). Den Patronat<br />

<strong>der</strong> Kirche reservierte sich bei <strong>der</strong> Belehnung <strong>der</strong> Edelherren von<br />

Mörs mit <strong>der</strong> Herrlichkeit am 21. J<strong>an</strong>uar 1419 <strong>der</strong> Abt ausdrücklich<br />

(Keussen, UB Krefeld 1, Nr. 1340), nachdem die Herren von Friemersheim<br />

auch die Patronate bei <strong>der</strong> Verpfändung ihrer Herrlichkeit <strong>an</strong> Mörs<br />

am 21. J<strong>an</strong>uar 1366 darin eingeschlossen hatten (Keussen, ebd. Nr.611).<br />

Bei allen folgenden Belehnungen blieb <strong>der</strong> Patronat dem Abt vorbehalten.<br />

Nach Einführung <strong>der</strong> Reformation in Friemersheim 1558 wurde dem<br />

Abt aber die Durchführung seines Rechtes erschwert und schließlich unmöglich<br />

gemacht (über Zehnten und Umf<strong>an</strong>g des Kirchspiels s. Oediger,<br />

Kirchen, S. 149 f.).<br />

Garnwert (n Groningen) Bistum Münster, fries. Teil<br />

Patrozinium: unbek<strong>an</strong>nt. <strong>Die</strong> Kirche best<strong>an</strong>d sicher Mitte des 12. Jhs.<br />

Der clericus de Grunwrt mit seinen Leistungen für den Abt wird in<br />

dessen Urbar aus dieser Zeit erwähnt (Kötzschke 1, S.239). D<strong>an</strong>ach<br />

dürfte <strong>der</strong> Abt den Kirchenpatronat besessen haben. Bei dem Verkauf<br />

des friesischen Besitzes <strong>an</strong> den Bischof von Münster im Jahre 1282/83<br />

ging er <strong>an</strong> diesen über (WestfUB 3, Nr. 1199).<br />

Grembergen (n Den<strong>der</strong>monde) Bistum Tournay<br />

Patrozinium: Margareta. In den Streitigkeiten mit dem Bischof von<br />

Tournay im 12. Jh. wegen Zele spielte auch die davon abhängige Filiale<br />

Grembergen eine Rolle (vgl. weiter unten unter Zele). Auf sie machte<br />

<strong>Werden</strong> ebenfalls Ansprüche und setzte sie auch durch. Im 15. Jh. war<br />

Grembergen Pfarrkirche. Sie besaß auch eine Kapelle, die mit <strong>der</strong> Küsterei<br />

gleichfalls dem Patronat <strong>Werden</strong>s unterst<strong>an</strong>d (Kötzschke 2, S. 92; über<br />

die Einkünfte des 16. Jhs. s. ebd. S. 784 § 70).

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