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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 37 Nicht hofhäriger Besitz 273<br />

<strong>Werden</strong>, S. 65 f.). In den folgenden Jahrhun<strong>der</strong>ten schw<strong>an</strong>ken die Häuserzahlen<br />

etwas. Außerhalb <strong>Werden</strong>s scheint das Stift nur wenig Hausbesitz<br />

gehabt zu haben, die Quellen sind darüber verhältnismäßig<br />

schweigsam. Wir wissen aber, daß <strong>Werden</strong> Ende des 12. Jhs. schon in<br />

Köln im Pfarrsprengel <strong>der</strong> St. Columbapfarrei ein Haus gehabt hat<br />

(Koeniger, Kölner Schreinsurkunden 1, S. 355; 16, Nr. 2; S. 344 Nr. 6).<br />

Zu diesem Besitz gehörten ferner verschiedene M ü h 1 e n und Mühlenabgaben<br />

(s. darüber Akten IX f. Nr.1-18). Nicht nur im engeren<br />

Klosterbereich oberhalb <strong>der</strong> Klostergebäude bef<strong>an</strong>d sich eine Mühle (vgl.<br />

§ 10), son<strong>der</strong>n im gesamten Stadtgebiet und in <strong>der</strong> näheren Umgebung<br />

waren d<strong>an</strong>k <strong>der</strong> guten Wasserverhältnisse Mühlen <strong>an</strong>gelegt, so z. B. die<br />

Mundesmolen beim Hof Unter-Barnscheid, die zu den Einkünften des<br />

Marschallamtes gehörte (Kötzschke 1, S. 434 f. Nr. 51; 2, S.137 Nr.2;<br />

S.138 Nr.16; S.544, 751 Nr.12), die Mühle <strong>an</strong> <strong>der</strong> Hesper, einem<br />

Nebenbach <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong> (ebd. 2, S. 97 Nr.2 a; S. 854 § 10; S. 721 § 4 Nr. 1;<br />

S. 854 § 10), die Grevenmühle unter dem Plattenberg, rechts <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong><br />

bei Kotthausen, die im 17. Jh. von Br<strong>an</strong>denburg <strong>an</strong> das Stift versetzt<br />

wurde (ebd.1, S.300 Anm.3; S.364 Nr.5; S.435; 2, S.113 Nr.14;<br />

Lacomblet, UB 3, S.731), ferner die Mühlen in Dahl (ebd.2, S.884<br />

Nr. 38), Broich (ebd.2, S. 123 Nr. 124; S. 144 Nr. 124), Kettwig (ebd. 1,<br />

S. 497 f. Nr. 78; 2, S. 113 Nr. 14) und Richrath (ö Velbert, ebd. 2, S.277<br />

Nr. 11; S.730 Nr.16), um nur diese zu nennen. Zahlreiche <strong>Werden</strong>er<br />

Haupthöfe besaßen Mühlen, die oft geson<strong>der</strong>t verpachtet o<strong>der</strong> verlehnt<br />

waren. <strong>Die</strong> Mühle auf dem Sattelhof Hetterscheid (sw <strong>Werden</strong>), 1346<br />

schon erwähnt (ebd.2, Nr. 117), war eine Zw<strong>an</strong>gsmühle und zuständig<br />

für alle Höfe und Kotten des Klosters in diesem Bereich des Herzogtums<br />

Berg, 47 <strong>an</strong> <strong>der</strong> Zahl (ebd.2, S.466 Nr. 10). Noch im 17./18. Jhs. entst<strong>an</strong>den<br />

einige weitere Mühlen. <strong>Die</strong> meisten aller dieser Mühlen waren<br />

Korn- o<strong>der</strong> ölmühlen. Erst im 18. Jh. kamen eine Papiermühle in <strong>Werden</strong><br />

und eine Schnupftabaksmühle in Kettwig hinzu (Akten IX f. Nr. 1-<br />

18).<br />

In gleicher Weise sind auch die B 0 den s eh ätz e des <strong>Werden</strong>er<br />

Stifts gebietes und ihre Nutzung zum Bereich des <strong>Werden</strong>er Grundbesitzes<br />

zu rechnen. In den Rechnungen mehren sich seit <strong>der</strong> 2. Hälfte des 15. Jhs.<br />

die Nachrichten über Einnahmen aus dem Kohleabbau <strong>an</strong> verschiedenen<br />

Stellen des Stiftsgebietes (Kohlezehnten). Aber erst seit Mitte des 16. Jhs.<br />

unter dem Einfluß <strong>der</strong> ersten Blütezeit des westdeutschen Bergbaues hören<br />

wir von genossenschaftlichem Abbau von Kohle (Bredeneier Schenkensch<strong>an</strong>z),<br />

von Alaun (Engeltal bei <strong>Werden</strong>) und von Erzen (Rosendelle bei<br />

Kettwig, Hetterscheid), <strong>an</strong> dem <strong>der</strong> Abt sich <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs als Berggenosse<br />

beteiligte, später aber nur bestimmte Abgaben und Zehnten einzog. Nach

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