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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 36 <strong>Die</strong> Hofesverbände 269<br />

Vechtler (s. u. Herzfeld)<br />

Viehausen (ö <strong>Werden</strong>)<br />

Der Hof, im Besitz des Propstes, wird im ältesten Propsteiregister<br />

aus dem 12. Jh. zuerst erwähnt (Kötzschke 1, S.268). Umf<strong>an</strong>g und Abgaben<br />

sind aber Mitte des 13. Jhs. genauer festzustellen. Mit dem Fronhof<br />

werden im Register dieser Zeit 37 abgabepflichtige Inhaber von<br />

Höfen und Län<strong>der</strong>eien aufgezählt (ebd.l, S. 298 f. § 6). Das Register<br />

Schades von 1474 ff. k<strong>an</strong>n dagegen nur noch 19 (s. die Tabelle b.<br />

Kötzschke 2, S. 476 f.), die hofgerichtliche Weisung von 1484 nur noch<br />

15 zugehörige Höfe und Kotten feststellen (ebd.2, S.585 Nr.l). Es<br />

müssen in <strong>der</strong> Zwischenzeit Verluste eingetreten sein (vgl. auch die Zusammenstellung<br />

im Register des Gottfried Carthuis 1484 f., ebd. 2, S. 594.<br />

Für die spätere Entwicklung s. die Angaben Dudens ebd. S. 795 f. § 77).<br />

Wie bei vielen Propsteihöfen kam auch bei Viehausen seit <strong>der</strong> späteren<br />

Stauferzeit die ritterliche Villikationspacht zur Anwendung. 1251 ist die<br />

Familie von Cothusen im Besitz. Der Abt mußte damals Streitigkeiten<br />

zwischen ihr und dem Propst wegen des Hofes beilegen (ebd. 1, S. 364 f.<br />

Nr. 5). Doch gel<strong>an</strong>g es, 1276 den Besitz für das Kloster zurückzukaufen<br />

(ebd. 1, S. 370 f. Nr. 10 a) und damit die Gefahr einer Entfremdung dieses<br />

wegen seiner Nähe zum Kloster (1 km) beson<strong>der</strong>s wichtigen Haupthofes<br />

abzuwenden. Vermutlich wurde <strong>der</strong> Hof schon in dieser Zeit <strong>an</strong><br />

Schulten bäuerlichen St<strong>an</strong>des verpachtet, wie es später bezeugt ist, z. B.<br />

im Register von 1420 (ebd.2, S.855) und 1476 (ebd. 1, S.476 Nr.76).<br />

Das Hofesgericht wurde bis zur Säkularisation im Paradies des Münsters<br />

gehalten. Der Schulte war zugleich <strong>der</strong> Frone. So die Angaben des Verzeichnisses<br />

<strong>der</strong> Gerichtsbänke von 1588 (ebd.2, S.804 Nr.2) und <strong>der</strong><br />

Entwurf des Hofesrechtes aus <strong>der</strong> 2. Hälfte des 16. Jhs. (ebd. S. 520 f.<br />

Nr.4).<br />

Waltrop (s. u. Marten)<br />

Wehl (w Neuß)<br />

Erst die Vita rythmica aus <strong>der</strong> 1. Hälfte des 12. Jhs. setzt Wehl mit<br />

jenem Ort gleich, wo Liudger zunächst ein Kloster gründen wollte (<strong>Die</strong>kamp,<br />

Vitae Let 1, 159, Vers 810 f., Let 2, Vers 141 f.). Zwei Güterschenkungen<br />

in Wehl sind für den 23. April 817 und den 25. Juni 818<br />

bezeugt (Lacomblet, UB 1, Nr.34 und 36; Blok, Nr. 36). Abt Adalwig<br />

(1065-1080) schenkte die Einkünfte des Hofes und <strong>der</strong> zugehörigen<br />

Güter ad sufficentiam p<strong>an</strong>is fratrum (Crecelius, Trad. 2, Nr. 110). Seit-

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