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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 36 <strong>Die</strong> Hofesverbände 267<br />

des 12. Jhs. sind beide Villikationen noch vereinigt. Da für Leer ein Subvillicus<br />

gen<strong>an</strong>nt wird (ebd. S.235 Nr.27), dürfte hier <strong>der</strong> zugeordnete<br />

Hof gelegen haben. Für Leer werden in dieser Zeit 28 und für Schapen<br />

39 abgabepflichtige Höfe aufgezählt, die nur um 2 vermin<strong>der</strong>t, im Heberegister<br />

des Hofes Schapen von 1464 wie<strong>der</strong>kehren (ebd. 2, S. 300 f.<br />

Nr.39). Im Laufe des 13. Jhs. wurde <strong>der</strong> Villikationsverb<strong>an</strong>d aufgelöst,<br />

als Leer im Tausch gegen Lengerich auf <strong>der</strong> Wallage (nö Münster) am<br />

8. Mai 1269 <strong>an</strong> den Edlen Bernhard von Ahaus abgetreten wurde (Philippi,<br />

Osnabrücker UB 3, Nr. 397). Schapen sowohl wie Lengerich waren<br />

Anf<strong>an</strong>g des 15. Jhs. <strong>an</strong> die Familie von Hake in Pacht aus get<strong>an</strong> (ebd.2,<br />

S. 186 Nr. 7, 8; S.222 Nr. 7). <strong>Die</strong> Entfremdung von Schapen drohte, als<br />

die Familie mit ihren Zahlungen in Rückst<strong>an</strong>d blieb. Wohl aus diesem<br />

Grunde mußte die Witwe des Joh<strong>an</strong>n Hake, Gertrud von L<strong>an</strong>gen, am<br />

4 . Juli 1418 im Schapener Hofgericht das <strong>Werden</strong>er Eigentumsrecht <strong>an</strong><br />

dem Hof bezeugen und auf alle Ansprüche verzichten (ebd.l, S. 447 f.<br />

Nr. 61). Um 1474 war nach dem Register Schades <strong>der</strong> Hof für 600 GI<br />

und eine jährliche Pacht von 50 GI versetzt (ebd.2, S.421 Nr. 22), und<br />

zwar <strong>an</strong> die Familie von L<strong>an</strong>gen, die eine solche Pacht damals (ebd.<br />

S. 474 Nr. 10) und auch noch Ende des 16. Jhs. für den Hof zahlte (ebd.<br />

S.761 § 43 Nr. 1). Dagegen war Lengerich noch Ende des 15. Jhs. in Erbpacht<br />

<strong>der</strong> Familie Hake (ebd. S.474 Nr.ll; S.620 Nr.17), kam aber<br />

im Laufe des 16. Jhs. <strong>an</strong> die Familie von Tork auf Vorhelm (ebd.2,<br />

S.761 § 43 Nr. 1). <strong>Die</strong> Hofgerichte wurden auf dem Sattelhof gehalten,<br />

wie das Verzeichnis <strong>der</strong> <strong>Werden</strong> er Gerichtsbänke von 1588 berichtet<br />

(ebd. S.805 Nr. 14, 15, Hofrechte von Schapen s. Grimm, Weistümer 3,<br />

S. 180 ff.; zu Schapen und seinen Unterhöfen vgl. Osthoff S. 26; zu Leer<br />

ebd. S. 32 ff.).<br />

Schermbeck (s. u. Rüste)<br />

Schöpplenberg (sw Hagen), Halver (sw Lüdenscheid)<br />

In einem Heberegister <strong>der</strong> Propstei aus dem 11. Jh. werden beide mit<br />

ihren Höfen und Abgabepflichtigen aufgezählt (Kötzschke 1, S. 286 f.<br />

§ 16). Ein weiteres Verzeichnis aus <strong>der</strong> 1. Hälfte des 12. Jhs. (ebd.1,<br />

S. 288 f. § 17. über die Abfassung Kötzschke 1, Einl. S.147), das nach<br />

seiner Angabe multo aliter~ quam prior descriptio habeat de familie<br />

m<strong>an</strong>sis et censu sicut inquiri potuit a Godefrido preposito zählt den<br />

Haupthof Schöpplenberg und den zugeordneten Hof Halver auf. Für den<br />

Haupthof werden 33 Höfe und Abgabenpflichtige gen<strong>an</strong>nt. Dazu gehörten<br />

eine Anzahl von sogen<strong>an</strong>nten Einlopeleuten in verschiedenen Städten des

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