09.01.2014 Aufrufe

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

250 6. Der Besitz<br />

Arenbögel (Oberhausen) -<br />

Rillen (sö Recklinghausen)<br />

Das älteste Urbar des ausgehenden 9. Jhs. verzeichnet die Übergabe<br />

einer Herrenhufe in Arenbögel (Kötzschke 1, S.27 § 6 Nr. 1; Crecelius,<br />

Trad. 1 Nr. 78), dazu gehörten auch Gerechtsame im Mallingforst<br />

(Kötzschke 1, S.109 § 23). Der Fronhof, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Güterteilung im<br />

10. Jh. <strong>an</strong> den Abt gefallen war, mußte diesem mit 3, später mit 16<br />

Herbergslasten dienen (ebd. 1, S. 100 § 14; S. 125 Nr. 2). In <strong>der</strong> 2. Hälfte<br />

des 11. Jhs. erscheint Arenbögel mit Hillen zu einem Fronhofsamt verbunden<br />

(ebd. S. 140 f. § 4; S. 143 § 9; S. 145 § 13). Mitte des 12. Jhs. besaß<br />

<strong>der</strong> Hof Arenbögel <strong>an</strong> die 16, das zugehörige Hillen (territorium) <strong>an</strong><br />

die 20 abgabenpflichtige Unterhöfe (ebd. S.219f. § 10). Beide Höfe gerieten<br />

im Zuge <strong>der</strong> Entwicklung beim Abtsgut im Laufe des 13. Jhs. in<br />

die Gefahr <strong>der</strong> Entfremdung. Von Arenbögel n<strong>an</strong>nte sich ein im <strong>Die</strong>nste<br />

des Abtes hochgekommenes Geschlecht, das im Ausg<strong>an</strong>g des 13. Jhs. im<br />

Besitz des Hofes nachzuweisen ist und dieserhalb mit dem Abt jahrzehntel<strong>an</strong>g<br />

im Streit lag. Kirchliche Zensuren (ebd. S. 373 f. Nr. 12) und<br />

1346 die Strafe <strong>der</strong> Exkommunikation (ebd. 2, S.8 Nr.89) mußte <strong>der</strong><br />

Abt dabei verhängen lassen, bis es 1349 zu einer Einigung mit dem<br />

säumigen Pachtzahler kam (ebd. 1, S.403 Nr.35). Der Hof, mit dem<br />

seit 1422 Wessei von Loe nach <strong>Die</strong>nstm<strong>an</strong>nsrecht belehnt war (ebd. 2,<br />

S. 145 Nr. 146; S. 473 Nr. 9), blieb auch noch in <strong>der</strong> Folgezeit in adeligen<br />

Händen. Ende des 16. Jhs. besaß ihn das Geschlecht von Wylich (ebd. 2,<br />

S. 757 § 36). Wie in ähnlichen Fällen war deshalb auch bei Arenbögel das<br />

Hofgericht verfallen (ebd. 2, S. 806).<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung des <strong>an</strong><strong>der</strong>en mit Arenbögel ehemals verbundenen<br />

Sattelhofes Hillen verlief in fast gleicher Weise. Im 14. Jh. ist die Familie<br />

von Galen mit dem Hof nach <strong>Die</strong>nstm<strong>an</strong>nsrecht unter Vorbehalt <strong>der</strong><br />

üblichen Hofespacht belehnt gewesen (ebd. 2, S. 35; S. 28; S. 426 Nr. 151;<br />

S.145 Nr. 151; S.222 Nr.14; S.420 Nr.15; S.473 Nr.8). Ende des<br />

16. Jhs. erscheint die Familie von Nesselrode zu Herten im Lehnsbesitz<br />

(ebd. S.763 § 48 Nr. 1). Das Schicksal des Hofgerichtes gleicht deshalb<br />

dem <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en vom Adel unterdrückten Gerichte (ebd. S. 806).<br />

Asterlagen (sö Mörs)<br />

Bei <strong>der</strong> Teilung des Klostervermögens im 10. Jh. war dem Propst<br />

reichlich ein Drittel des Friemersheimer Komplexes zugefallen. Sein<br />

Mittelpunkt wurde nunmehr Asterlagen, dessen Hofbest<strong>an</strong>d Mitte des<br />

12. Jhs. 72 Hufen umfaßte (Kötzschke 1, S. 278 f. § 12). Der Haupthof<br />

selbst mit einem Umf<strong>an</strong>g von etwa 165 Morgen besaß eine eigene Hofkapelle,<br />

die Propst Wichm<strong>an</strong>n gegen 1100 wie<strong>der</strong> aufbauen und weihen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!