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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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240 5. Religiöses und geistiges Leben<br />

aus, so am 13. J<strong>an</strong>uar 1500 (ebd. BI. 40 V f.), am 14. Oktober 1613 (ebd.<br />

BI. 42). Ein von <strong>Werden</strong> gestellter Beichtvater und Rektor ist hier zuerst<br />

1620 nachweisbar und findet sich auch weiterhin im 17./18. Jh. vor.<br />

Hagenbusch (nw X<strong>an</strong>ten)<br />

Erwähnt wird das Benediktinerinnenkloster St. Servatius zuerst 1156,<br />

als Erzbischof Arnold H. es in seinen Schutz nahm (Knipping, Reg.3,<br />

S. 323, Nr. 614 a). Von einer Gründung durch Abt Volmar von <strong>Werden</strong>,<br />

die seit dem 17. Jh. oft behauptet worden ist (vgI. Scholten, Das Benediktinerinnenkloster<br />

Hagenbusch, S. 5 f.), k<strong>an</strong>n aber keine Rede sein. Möglicherweise<br />

ist dabei Siegburg, das im benachbarten Fürstenberg einen kleinen<br />

Frauenkonvent gegründet hatte, auch in den Anfängen von Hagenbusch<br />

tätig geworden. Denn in <strong>der</strong> erwähnten Schutzurkunde des Kölner<br />

Erzbischofs von 1156 wird <strong>an</strong> erster Stelle unter den Zeugen noch vor den<br />

Kölner Pröpsten Abt Nikolaus von Siegburg gen<strong>an</strong>nt, was bei <strong>der</strong> in Kölner<br />

Urkunden peinlich genau eingehaltenen R<strong>an</strong>gordnung, die die Stiftspröpste<br />

vor den Abten nennt, sonst nur selten vorkommt (Semmler, <strong>Die</strong><br />

Klosterreform von Siegburg, S. 162 f.).<br />

Nach Einführung <strong>der</strong> Bursfel<strong>der</strong> Kongregation durch Abt Adam<br />

Meyer von Groß St. Martin Köln im Jahre 1465 hatte zunächst Abt Adam<br />

die Aufsicht. <strong>Die</strong>se scheint aber d<strong>an</strong>n mit Einführung <strong>der</strong> Reform in <strong>Werden</strong><br />

durch denselben Abt <strong>an</strong> <strong>Werden</strong> übergeg<strong>an</strong>gen zu sein. Seit dem<br />

16. Jh. stellte <strong>Werden</strong> jedenfalls die Beichtväter und Rektoren. 1543 bezeichnet<br />

das Kloster den Abt von <strong>Werden</strong> auch ausdrücklich als seinen<br />

Obersten (Hagenbusch, Rep. und Hs 1, BI. 29, HStAD). 1603 wurde das<br />

Kloster nochmals dem <strong>Werden</strong>er Abt durch Erzbischof Ernst von Bayern<br />

als ständigem Visitator unterstellt (Hagenbusch, Rep. und Hs 2, BI. 1 v ff.).<br />

<strong>Die</strong>ser schreckte in <strong>der</strong> Folgezeit vor Eingriffen in die inneren Verhältnisse<br />

des wirtschaftlich schwachen Klosters nicht zurück und setzte z. B. um 1624<br />

die damalige Abtissin ab, weshalb sich das Generalkapitel <strong>der</strong> folgenden<br />

Jahre wie<strong>der</strong>holt mit Hagenbusch beschäftigen mußte (Volk, Rezesse 2,<br />

S. 465,467,483). Das Kloster wurde 1802 aufgehoben und d<strong>an</strong>n abgerissen<br />

(über das Archiv s. Oediger, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf 4, S. 171 f.).<br />

Köln<br />

Machabäerkloster. Das 1178 <strong>an</strong> <strong>der</strong> schon bestehenden Kirche gegründete<br />

Benediktinerinnenkloster st<strong>an</strong>d spätestens vom Anf<strong>an</strong>g des

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