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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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§ 34 Seelsorgerische Tätigkeit in Frauenklöstern 239<br />

such lagen in den <strong>Werden</strong>er Verhältnissen seiner Zeit begründet. Sie sagten<br />

ihm nicht zu und schienen seinen Forschungen nicht günstig. Das lag<br />

wohl hauptsächlich in <strong>der</strong> Haltung des Abtes Ferdin<strong>an</strong>d von Erwitte,<br />

dessen streng aszetische Haltung auch <strong>an</strong><strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n des Konvents<br />

nicht son<strong>der</strong>lich behagte, wie wir aus gelegentlichen Außerungen wissen.<br />

So besitzen wir nach dem Abzug bei <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> Overham, die ihre letzten<br />

Lebensjahre im Helmstedter Kloster verbrachten, aus <strong>Werden</strong> kein Werk<br />

von gleicher geschichtlicher Bedeutung mehr. Nur noch ein Abts- und Brü<strong>der</strong>katalog,<br />

<strong>der</strong> auf P. Bernhard Roskamp (t 1705) zurückgeht und weitere<br />

Fortsetzungen bis zum Ende des Klosters erfuhr, hat vor allem wegen<br />

seiner eingehenden Personalien Beachtung gefunden und ist in zahlreichen<br />

Abschriften verbreitet worden (hg. von Sch<strong>an</strong>tz, <strong>Werden</strong>er Geschichtsquellen<br />

4. 1925). Vorarbeiten dazu hatten Kampm<strong>an</strong>n, Adolf Overham,<br />

Helwegh, Verbockhorst und Aemili<strong>an</strong>us Rham<strong>an</strong> (1' 1704) geliefert. Roskamp<br />

(S.29) nennt ihn einen vir multum literatus. Mit ihm schließt die<br />

Reihe <strong>der</strong> <strong>Werden</strong>er Mönche, die sich durch bedeuten<strong>der</strong>e wissenschaftliche<br />

Bestrebungen ausgezeichnet haben.<br />

§ 34 See 1 s 0 r ger i s ehe T ä t i g k e i tin Fra u e n k lös t ern<br />

Erst mit dem Anschluß <strong>an</strong> die Bursfel<strong>der</strong> Kongregation hat <strong>Werden</strong><br />

sich <strong>der</strong> Aufgabe unterzogen, einige Frauenklöster zu betreuen und mit<br />

Rektoren zu versehen. <strong>Die</strong> Kongregation hat diese Aufgabe sehr ernst<br />

genommen und sich mit ihr oft auf den Generalkapiteln beschäftigt, zumal<br />

es häufig zu Sp<strong>an</strong>nungen kam, in denen die Kongregation vermitteln<br />

mußte. Folgende Frauenklöster wurden von <strong>Werden</strong> aus zeitweise o<strong>der</strong><br />

dauernd betreut, wobei jene Klöster, die nur gelegentlich einmal einen<br />

<strong>Werden</strong>er Konventualen als Rektor o<strong>der</strong> Propst erhielten, nicht in die<br />

Liste aufgenommen sind.<br />

Bü<strong>der</strong>ich (w Wesei)<br />

Kloster GertrudentaI. <strong>Die</strong> Gründungszeit ist nicht bek<strong>an</strong>nt. Das<br />

Kloster war nachweislich am 4. November 1461 vorh<strong>an</strong>den (Urk.21<br />

Gertrudental HSTAD). Von ungefähr 1471 ab bis zur Aufhebung 1802<br />

herrschte die Augustinerregel. Mit Gertrudental wurde 1555 das Tertiarierinnenkloster<br />

Mariengeist in Gin<strong>der</strong>ich (w Bü<strong>der</strong>ich) vereinigt. Schon<br />

am 27. September 1499 f<strong>an</strong>d eine Visitation durch Abt Antonius Grimholt<br />

statt (Gertrudental, Rep. und Hs 1 BI. 40 f.). Auch in den folgenden<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten übten die <strong>Werden</strong> er Abte das Visitationsrecht wie<strong>der</strong>holt

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